Body
Die Familien Rohwedder und Schleyer haben Bundeskanzler Gerhard Schröder einen Brief geschrieben, in dem sie an einer in Berlin geplanten Ausstellung namens "Mythos RAF" Kritik üben.
Der Bundeskanzler hat Kulturstaatsministerin Weiss gebeten, das Konzept der Ausstellung zu überprüfen. Die geplante Ausstellung würde die RAF ("Rote Armee Fraktion") ästhetisieren und mystifizieren, so die Kritik des Briefes. Die Ausstellung soll im November 2004 in den Berliner "Kunst-Werke" eröffnet werden und mit 100.000 Euro aus dem vom Bund mitfinanzierten Hauptstadtkulturfonds gefördert werden.Der Brief hat dem Kanzler vorgelegen. Er hat die Staatsministerin für Kultur und Medien gebeten, die Kritik an dem geförderten Ausstellungsprojekt zu prüfen. Die Staatsministerin ist mit der Sache befasst.
Die Ausstellung "Mythos RAF" wurde von einem unabhängigen Träger in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung und einem Historiker des Hamburger Instituts für Sozialforschung konzipiert. Erklärtes Ziel der Verantwortlichen ist, einer Ästhetisierung und Verklärung der RAF gerade entgegenzuwirken durch eine umfassende Auseinandersetzung. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Partnerschaft der Bundeszentrale eine fundierte, vielschichtige und alle wichtigen Aspekten Rechnung tragende Befassung mit der Thematik gewährleistet.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Mi, 23.07.2003