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Wenn die Elektronen im Netz klingen...

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Eine kleine musikalische Reise durch das Internet
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Napster hin, Gnutella her: Musik im Internet ist nicht nur eine Angelegenheit der Subversion oder des Geschäfts, wenngleich diese Problematik die Schlagzeilen der Intenet-Music-News hervorbringt. Es gibt eben doch ein Internet neben dem Internet. Hier sitzen Freaks oder Eigenbrötler, die mit den Mitteln des Computers Musik erzeugen oder erzeugen lassen. Dass es derlei Initiativen gibt, liegt eigentlich nahe.

Napster hin, Gnutella her: Musik im Internet ist nicht nur eine Angelegenheit der Subversion oder des Geschäfts, wenngleich diese Problematik die Schlagzeilen der Intenet-Music-News hervorbringt. Es gibt eben doch ein Internet neben dem Internet. Hier sitzen Freaks oder Eigenbrötler, die mit den Mitteln des Computers Musik erzeugen oder erzeugen lassen. Dass es derlei Initiativen gibt, liegt eigentlich nahe.B ei den heute gebauten Computern sind Soundkarten regelmäßig Bestandteil des Systems. Musik gehört mittlerweile zum Computer wie die Reifen zum Auto. Diese Soundkarten verfügen normalerweise auch über eingebaute Synthesizer-Module, die über die Midi-Schnittstelle angesprochen werden können. Was läge da näher, als das ganze Internet zu beschallen mit Daten, die im Wesentlichen in der Sprache des Computers verfasst sind. Diese Daten lassen sich schnell übertragen und sind für gewöhnlich nachbearbeitbar.

Archive für Midi-Dateien gibt es haufenweise, in denen von der Barock- bis zur Popmusik Stücke zur Verfügung stehen. Wer sich dafür interessiert, der sei auf die unten gelisteten Links verwiesen. Besonders interessant ist dabei die Seite des unlängst tödlich verunglückten Werner Icking von der GMD (Forschungszentrum für Informationstechnik). Dort kann man sich Noten herunterladen und eventuell Midi-Dateien dazu anhören. „Das Archiv bietet kostenlose Noten für nicht-kommerzielle Vervielfältigung. Das heißt, dass Sie die Daten von dem Server holen dürfen, um sich die Noten anzusehen oder sie auf Papier zu drucken. Die gedruckten Ausgaben dürfen aber nicht verkauft werden“, schrieb Werner Icking.

Wenn man den Begriff elektronische Musik in einer beliebigen Suchmaschine eingibt, wird man zunächst erstaunt sein. Gefunden werden nicht etwa die Elektro-Heroen der Neuen Musik, sondern zahlreiche Popmusik-Geschichten (Drum’n’Bass-Tracks und Zeitschriften zum Beispiel). In der Tat wird diese Musik zu einem großen Teil an Computern entworfen. Und in diesen Musikstudios wird bisweilen auch hochinteressante Musik produziert. Demgegenüber wirken die Seiten der akademischen elektroakustischen Musik meistens staubtrocken. Meistens geht es dort auch um Forschungsvorhaben und erst in zweiter Linie um künstlerische Musikproduktionen, die außerdem dann Verwertungsschutz beanspruchen. Wie geteilt die Welt der elektronischen oder elektroakustischen Musik ist, zeigt das nachhörbare Symposium „Was ist elektronische Musik“ des music information centers austria.

Ein Sonderfall elektroakustischer Musik stellt Musik dar, die interaktiv realisiert werden kann. Das liegt an und für sich sehr nahe. Wo Rechenoperationen gefordert sind, ist der Computer das Mittel der ersten Wahl. Theoretisch lassen sich über raffiniert ausgeklügelte Algorithmen schnell Musikstücke entwerfen. Ein bisschen Kenntnis von stochastischen Rechenoperationen vorausgesetzt, lassen sich Bilder, Texte oder Zahlen in Musik umwandeln. So zum Beispiel auf der Seite MusNum: Dort kann man seine eigene Interneteinwahladresse (die sogenannte IP-Nummer) in Musik umwandeln lassen. Der Autor bietet ferner ein Softwareprogramm für Windows an, mit dessen Hilfe sich algorithmische Kompositionen erstellen lassen. Dabei handelt es sich um ein gleichmaßen einfaches wie komplexes Programm. Das heißt, man kommt schnell zu irgendwelchen Ergebnissen. Will man aber dieses Programm „richtig“ steuern, dann sind Kenntnisse gewisser mathematischer Prozeduren hilfreich. Der Autor liefert mit dem Programm jedoch eine ausführliche Hilfe und zahlreiche Beispiele mit. Weitere algorithmische Kompositionstools gibt es im „forum experimentellemusik und computer“ oder im „Komponierhäusl der neuen musikzeitung“.

Eine besondere Spielart des Komponierens mit Algorithmen widmet sich der musikalischen Umsetzung von Fraktalen, also mathematischen, rekursiven Rechenoperationen, die dann gewissermaßen unendliche Werke produzieren können. Bekannt wurden diese Fraktale durch die sogenannten Apfelmännchen und die Schriften Benoit Mandelbrots. Es ist alles eine Frage der Gestaltung und Steuerung der Rechenoperationen, wenn die Ergebnisse etwas strukturierter klingen sollen. Über dort entstehende Probleme gibt der Bericht eines „Jugend forscht“-Teams von 1996 Auskunft.

Das alles kann nur ein erster Blick in die Welt der Musik aus Elektronen sein. Man muss sich schon selbst auf die Reise begeben, sich überraschen lassen und immer wieder Programme austesten und Abstürze (auch kompositorische) einkalkulieren.

Was ist elektronische Musik

Ein Veranstaltung des music information center austria
http://www.mica.at/micazine/archiv.php3?artid=36
Ein kurzer historischer Abriss
http://home.t-online.de/home/extraego/Musik_Elektronisch.htm

Info E-Musik

Übersicht über Studios für elektronische und elektoakustische Musik (Datenbank)
http://www.kgw.tu-berlin.de/EMDoku/
Dt. Gesellschaft für elektronische Musik
http://gigant.kgw.tu-berlin.de/degem/
New Int. Community of Electroacoustic Music
http://www.folkwang.uni-essen.de/Nice.html
Zentrum für elektronische Musik, Freiburg
http://www.zem.de/em.htm

Info U-Musik

ouk – Magazin für zeitgenössische elektronische Musik
http://www.ouk.de/
Yahoo-Verzeichnis
http://de.dir.yahoo.com/Unterhaltung/Musik/Genres/Elektronische_Musik/

Detailinformationen (technisch)

Portalseite für Musik und Computer im Netz
http://www.synthesizer.de/
Under Construction
http://www.elektronische-musik.de/

Algorithmisches Komponieren

Musik aus dem Chaos „Jugend forscht ‘96“
http://home.t-online.de/home/022537455-0001/chaos.htm
Electronic Music Foundation
http://www.emf.org/
Software und Online-Komposition
http://bfws7e.informatik.uni-erlangen.de/~kinderma/musinum/
forum experimentellemusik und computer
http://www.harmonik.de/femc/femctitl.html
Komponierhäusl der nmz
http://www.nmz.de/info/komponierheusl/index.shtml
Linkübersicht zur fraktalen Musik
http://www-ks.rus.uni-stuttgart.de/fmusic/

Interaktives Musizieren

Schalten und Walten
http://electrica.leonid.de
Moritz Eggerts Hämmerklavier
http://www.moritzeggert.de
Geplante Realisation von Cage „Variation IV“
http://www.adevantgarde.de

Midi-Archiv, Noten (Auswahl)

Übersicht bei Google.de
http://directory.google.com/Top/Arts/Music/Sound_Files/MIDI/
Werner Ickings Notenarchiv
http://www.gmd.de/Misc/Music/scores/Willkommen.html

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