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Mit einem sicheren Händchen für unverbindlichen Drei-Minuten-Pop, der sich selbst nicht so ernst nimmt, hielt die gebürtige Australierin bislang die meisten Sympathien auf ihrer Seite. Doch „Spinning Around“ erweist sich als musikalisches Nichts. Es beginnt mit einem netten Disco-Start inklusive Streicher-Signal und dünner Funk-Gitarre, aber dann geht’s mit dem Refrain gleich in einen erstaunlich uninspirierten Beat. Und das war’s eigentlich. Ohne nennenswerte weitere Ideen wird das Klischee des ausgelassenen Partyfeelings so gerade aufrechterhalten, die Optik des Videos soll’s schon richten: Kylie mimt als 32-Jährige das 20-jährige Party-Häschen, tanzt in Hot Pants auf dem Tresen und präsentiert eine gewagte Föhnfrisur, die Amanda Lear vor 25 Jahren zitiert. Aber das ist dann doch zu wenig, um am Retro-Trend seinen Spaß zu haben.

KYLIE MINOGUE: Spinning Around (EMI) Mit einem sicheren Händchen für unverbindlichen Drei-Minuten-Pop, der sich selbst nicht so ernst nimmt, hielt die gebürtige Australierin bislang die meisten Sympathien auf ihrer Seite. Doch „Spinning Around“ erweist sich als musikalisches Nichts. Es beginnt mit einem netten Disco-Start inklusive Streicher-Signal und dünner Funk-Gitarre, aber dann geht’s mit dem Refrain gleich in einen erstaunlich uninspirierten Beat. Und das war’s eigentlich. Ohne nennenswerte weitere Ideen wird das Klischee des ausgelassenen Partyfeelings so gerade aufrechterhalten, die Optik des Videos soll’s schon richten: Kylie mimt als 32-Jährige das 20-jährige Party-Häschen, tanzt in Hot Pants auf dem Tresen und präsentiert eine gewagte Föhnfrisur, die Amanda Lear vor 25 Jahren zitiert. Aber das ist dann doch zu wenig, um am Retro-Trend seinen Spaß zu haben.

MADONNA: Music (wea)

Wie spannend das Spiel mit den Klischees der Disco-Kultur sein kann, beweist Madonna. Mit ihrem neuen Co-Produzenten Mirwais aus Frankreich versteht sie es, den trocken verschobenen Beat mit permanent überraschenden Breaks zu gestalten und die Spannung unwiderstehlich aufzubauen. Man beachte neben dem einfallsreichen Sound-Design zum Beispiel das Spiel der HiHat, die verschiedene Muster variiert, bis sie zum zweiten Refrain die Sechzehntel markiert und damit den Groove beschleunigt. Textlich bleibt „Music“ ähnlich dünn wie Kylie Minogues Liedchen, aber das Video bestätigt den Klassenunterschied nachhaltig: So dreist und treffsicher wie glamourös erobert die Pop-Diva einmal mehr die Macho-Attitüden der männlichen Pophalbwelten, sprengt als Comic-Superwoman durch ihre Hits vergangener Tage, vereinnahmt das DJ-Pult und schließlich gar die Striptease-Tänzerinnen für ihre genüsslichen Weiber-Party. Puff Daddy ist da nur noch ein Nummernschild.

Siehe auch Pop-Chronik ab 1997

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