Orgeln sind beeindruckende Musikinstrumente, teils jahrhundertealt. Müssen Orgelpfeifen ausgetauscht werden, kann es Probleme etwa mit Blei geben. Ein innovativer Ansatz bekommt nun Unterstützung.
In vielen Kirchen im Nordosten erfreuen teils jahrhundertealte beeindruckende Orgeln die Besucher. Doch wenn eine der Pfeifen ausfällt und erneuert werden muss, kann es Probleme geben, denn Orgelpfeifen werden seit Jahrhunderten aus Holz, Zinn und Blei gefertigt. Das kann gesundheitliche und technologische Nachteile haben – deswegen soll nun in einem Projekt ein innovativer Ansatz zur Fertigung von Orgelpfeifen verfolgt werden, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte.
Die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock, das Unternehmen Historische Tasteninstrumente Schmidt aus Kritzmow und die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV Mecklenburg-Vorpommern GmbH wollten gemeinsam eine Alternative entwickeln.
Ziel sei es, die Potenziale von Aluminium-Legierungen beim Bau von Orgelpfeifen zu prüfen, sagte der Staatssekretär im Ministerium, Jochen Schulte, bei der Übergabe eines Fördermittelbescheides vor Ort. Dabei gehe es um die Entwicklung neuartiger Metall-Orgelpfeifen auf der Basis von Aluminium-Legierungen und die Erarbeitung eines neuen, handwerklich anwendbaren Fertigungsverfahrens dafür. Die Materialien weisen gegenüber den herkömmlichen Legierungen aus Zinn und Blei zahlreiche Vorteile auf, so sind sie nicht giftig und haben auch eine bessere Korrosionsbeständigkeit.
Die Gesamtinvestitionen für das Projekt liegen bei knapp einer Million Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstütze das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ mit 758.000 Euro.