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Anstieg der Zahl rechtsextremistischer Skinhead-Konzerte

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Berlin: (hib/WOL) Die Anzahl rechtsextremistischer Skinhead-Konzerte in Deutschland ist im vergangenen Jahr mit 193 Veranstaltungen gegenüber 137 im Jahr 2004 deutlich angestiegen. Dies erklärt die Bundesregierung in der Antwort (16/2282) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (16/2164).

Dabei ging die Zahl der Veranstaltungen mit mehr als 300 Besuchern von 14 auf 11 zurück und auch die durchschnittliche Besucherzahl lag mit 160 Personen leicht unter der Vorjahreszahl mit 165 Besuchern.
Insgesamt seien 51 Konzerte vor oder während der Aufführung durch die zuständigen Behörden verboten beziehungsweise aufgelöst worden. Die Mehrzahl der Skinhead-Konzerte finde wegen des Verfolgungsdrucks der Sicherheitsbehörden, nach wie vor überwiegend unter konspirativen Umständen statt, heißt es in der Antwort.

Angestiegen ist laut Antwort dagegen im Jahr 2005 die Zahl aktiver rechtsextremistischer Skinhead-Gruppen, die bei einschlägigen Konzerten auftreten oder Tonträger veröffentlicht haben. Sie wird mit 142 gegenüber 106 im Jahr 2004 angegeben.

Eine ansteigende Tendenz zeigt sich laut Regierung auch bei der Zahl aktiver extremistischer Liedermacher, die sich im vergangenen Jahr mit 26 gegenüber 15 im Jahr 2004 erhöht habe. Eine Steigerung zeige sich ebenfalls bei rechtsextremistischen Skinhead-Musikvertrieben. Deren Angebotsseiten im Internet haben sich danach im Jahr 2005 auf 75 gegenüber 60 im Jahr 2004 erhöht.

Quelle: Deutscher Bundestag * Pressezentrum
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