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Der Deutsche Musikrat (DMR) wendet sich entschieden gegen die geplante Gewerbesteuerpflicht für selbständige Künstler. "Hierdurch würden Künstler schwerer belastet als ,echte\' Gewerbetreibende. Zahlreiche Künstler würden in die Arbeitslosigkeit getrieben.
Die deutsche Kulturlandschaft würde nachhaltig Schaden nehmen" beklagt DMR-Präsident Martin-Maria Krüger. Vizepräsident und DMR-Rechtsberater Jens Michow hält es für falsch, jegliche Form der freiberuflichen Tätigkeit gewerbesteuerpflichtig zu machen: "Es gibt nun einmal Berufe, die kein Gewerbe sind und auch nicht wie ein solches behandelt werden dürfen", fordert Michow. "Die Übertragung der Gewerbesteuerpflicht auf Künstler würde in vielen Fällen zur Existenzvernichtung führen", ergänzt Krüger, und führt weiter aus "am schwersten dürfte es private Musikschullehrer und freischaffende Musiker treffen."Krüger ist besorgt, dass dadurch gerade freiberufliche Künstler in vielen Fällen in die Arbeitslosigkeit gedrängt würden: "das Vorhaben wird zu einer zusätzlichen Belastung der öffentlichen Kassen führen. Gerade der Schritt aus der Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit würde durch die Ausweitung der Gewerbesteuerpflicht massiv erschwert.
Nach Auffassung des DMR würde eine Gewerbesteuerpflicht für Künstler die deutsche Kulturlandschaft zerstören . Krüger: "Was jahrzehntelang gewachsen ist, kann man möglicherweise zwar schnell kaputt machen, aber keinesfalls ebenso schnell wieder aufbauen."