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„Spiegel“: Musikmanager kritisieren deutsche Musikcharts

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In der Musikbranche gibt es laut einem Medienbericht Kritik an den Regeln der Top-100-Musikcharts. «Die Charts kann keiner mehr verstehen. Ich fordere eine Entrümpelung und Neugestaltung. Sonst muss man sich die Sinnfrage stellen», sagte Edgar Berger, Deutschland-Chef von Sony Music dem Hamburger Nachrichtenmagazin «Spiegel» laut Vorabbericht.

Im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie erhebt die Firma Media Control unter anderem wöchentlich die Umsätze, die mit dem Verkauf von Tonträgern in ausgewählten Verkaufsstellen getätigt wurden. «Packt man ein T-Shirt dazu oder macht eine Sonderedition, erhöht das den Verkaufspreis und lässt die Platte im Ranking nach oben steigen. Es macht doch keinen Sinn, dass nicht die tatsächlich verkaufte Stückzahl interessiert, sondern der Preis entscheidend ist», sagte Berger dem Magazin.

Auch Ex-Universal-Chef Tim Renner kritisiert das Prinzip laut dem Bericht. «Charts sind heute völlig irrelevant. Die Musikindustrie rennt einem Mechanismus hinterher, der dem Markt nicht mehr entspricht», sagte Renner. Neben den Single-Charts, bei denen aktuell Künstler wie David Guetta oder Marit Larsen an der Spitze stehen, gibt es zusätzlich die Jazz-Charts oder die Schlager-Longplay-Charts.

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