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Dresden: Ensemble Modern eröffnet Dresdener Tage der zeitgenössischen Musik +++ Berlin: Pink-Floyd-Gründer Roger Waters veröffentlicht Oper
Dresden: Ensemble Modern eröffnet Dresdener Tage der zeitgenössischen Musik
Dresden (ddp). Das Ensemble Modern eröffnet am 1. Oktober mit einem Jubiläumskonzert die diesjährigen Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik. Das Ensemble aus Frankfurt am Main begeht damit seine Gründung vor 25 Jahren, wie der Intendant des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau, Udo Zimmermann, am Mittwoch in Dresden sagte. Auf dem Programm steht die Uraufführung von «Le Tout, Le Rien» des deutschen Komponisten Jens Joneleit. Das rund einstündige Stück ist ein Auftragswerk des Europäischen Kunstzentrums und erklingt im Deutschen Hygiene-Museum erstmalig.
Die 19. Dresdner Tage bieten unter dem Titel «Linie 8 - Kunst im öffentlichen Raum» bis 9. Oktober 15 Uraufführungen, 8 Auftragswerke und 2 deutsche Erstaufführungen. Zudem treten das Studio Neue Musik Moskau, das französische Ensemble Aleph und ein Musiktheaterprojekt von Manos Tsangaris auf.
Berlin: Pink-Floyd-Gründer Roger Waters veröffentlicht Oper
Berlin (ddp). Die lange angekündigte Rockoper «Ca Ira - There\'s Hope» des Pink-Floyd-Gründungsmitglieds Roger Waters wird am Freitag auf CD veröffentlicht. Die 200-Jahrfeier der Französischen Revolution habe Waters auf die Idee zu diesem Projekt gebracht, teilte die Plattenfirma Sony Classic in Berlin mit. Waters hat rund eineinhalb Jahrzehnte an der Oper gearbeitet. In dem Werk erzählt er die Geschichte der Französischen Revolution. Die konzertante Uraufführung des Werkes ist für den 17. November in Rom geplant. Die limitierte Erstauflage der CD enthält eine DVD-Dokumentation zur Entstehungsgeschichte der Oper.
Der französische Popmusiker Etienne Roda-Gil und seine Frau Nadine hatten ein Opernlibretto auf Französisch geschrieben. Der Titel «Ca Ira» basiert auf einem zeitgenössischen Revolutionslied. Das Libretto gibt die Ereignisse und den Geist der Revolution aus verschiedenen Perspektiven wieder: vom Standpunkt der Königin Marie Antoinette über die Perspektive der Revolutionäre bis zur Sichtweise des «einfachen Mannes». Verbindendes Element ist dabei jeweils das Bild des Zirkus als Metapher für die Vielfalt des Lebens.
«Ca Ira» ist eine Oper in drei Akten. Die Hauptrollen singen der walisische Bass-Bariton Bryn Terfel, die Sopranistin Ying Huan und der amerikanische Tenor Paul Groves.
Roger Waters, in den 60er Jahren Mitbegründer und Bassist der legendären Band Pink Floyd, hatte schon frühzeitig begonnen, die musikalischen Welten von Rock und Klassik zusammenzuführen, etwa in Werken wie «Dark Side Of The Moon» (1973) oder «The Wall» (1979), in denen er opernhafte Elemente wie musikalische Leitmotive, große dramatische Bögen und bombastische Instrumentation mit den Ausdrucksmöglichkeiten der Popmusik zusammenbrachte.