Body
Medien-Messe in Gera eröffnet +++ ProSiebenSat.1 will Kirch Intermedia übernehmen +++ 45. Leipziger Dokfilmfestival zeigt Filme aus 44 Ländern +++ Dokumentarfilme über Berliner Philharmoniker im Pariser Louvre
Medien-Messe in Gera eröffnet
Gera (ddp-lth). Die Medienmesse «GERAmedia» ist am Dienstag im Geraer Kultur- und Kongresszentrum eröffnet worden. Knapp 60 Aussteller geben auf der zweitägigen Schau einen Einblick in die Welt der Medien. Zeitungen und Rundfunksender haben «gläserne Redaktionen» eröffnet, in denen die Besucher den Journalisten bei der Arbeit über die Schulter schauen können. Fernsehanstalten und private Filmproduktionsgesellschaften sind mit viel Technik dabei. Beim Offenen Fernsehkanal Gera können sich Interessierte selbst als Fernsehmacher ausprobieren. Internet-Cafès haben geöffnet und Firmen präsentieren, wie sie mit dem Medium Internet arbeiten. Zum Thema «Medikamentenhandel im Internet» diskutieren Messebesucher mit Experten bei einem Rundtischgespräch.
Eine Vielzahl von Unternehmen aus der Medienbranche informiert die meist jugendlichen Besucher über Berufsbilder und Ausbildungschancen. Dazu gehören Hochschulen wie die Bauhaus-Universität mit ihren Medienstudiengängen, Berufsakademien, Werbestudios und Medienbüros sowie Firmen der IT-Branche. Die GERAmedia erlebt in diesem Jahr bereits ihre vierte Auflage. Im Vorjahr zählte die Ausstellung den Angaben zufolge rund 10 000 Besucher.
(www.geramedia.de)
ProSiebenSat.1 will Kirch Intermedia übernehmen
München (ddp). Das Fernsehunternehmen ProSiebenSat.1 plant die Übernahme der Online-Aktivitäten der insolventen KirchGruppe. «Wir prüfen die Übernahme aller Gesellschafteranteile der Kirch Intermedia», sagte ein ProSiebenSat.1-Sprecher in einer am Dienstag veröffentlichten Meldung des Wirtschaftsmagazins «Focus-Money». Zu dem Unternehmen gehören die Mehrheit an Deutschlands größtem Internet-Sportanbieter, Sport1, die Nachrichtenagentur ddp und eine Beteiligung an der Info-Site Wetter.com.
Bisher hält ProSiebenSat.1 49,9 Prozent an der Kirch Intermedia, den Rest teilen sich die insolvente KirchMedia (30,1 Prozent) und Kirch Pay (20 Prozent). Der Kaufpreis beträgt «Focus-Money» zufolge «mehrere hunderttausend Euro». Der angeblich geplante Kauf ist offenbar Bestandteil der Neuordnungen in der KirchGruppe. Auch die Senderfamilie ProSiebenSat.1 und der Pay-TV-Sender Premiere selber stehen zum Verkauf.
45. Leipziger Dokfilmfestival zeigt im Oktober Filme aus 44 Ländern
Leipzig (ddp). Insgesamt 349 Beiträge aus 44 Ländern werden auf dem 45. Internationalen Dokumentarfilmfestival vom 15. bis 20. Oktober in Leipzig zu sehen sein. Die Auswahlkommission sichtete rund 2000 Dokumentar- und Animationsfilme. «Für den Wettbewerb um die Goldenen und Silbernen Tauben sind 16 Dokumentar- und 49 Animationsfilme ausgewählt worden», sagte Pressesprecherin Grit Lemke der Nachrichtenagentur ddp.
Neu sei, dass in den Beiträgen häufig über das Alter schlechthin und über das starke Selbstbewusstsein der Rentnergeneration reflektiert werde, sagte Lemke. Als «richtig gutes Kino» bezeichnete sie den Streifen «Neun gute Zähne». In der Einwanderungsgeschichte befragt der US-amerikanische Filmemacher Alex Halpern seine 102-jährige Großmutter.
Deutsche Filme seien in beiden Wettbewerben stark wie selten zuvor vertreten, betonte Lemke. Das treffe auch auf Nachwuchsfilmer zu. Die Retrospektive steht diesmal unter dem Motto «Frauen - Film - Frauen». Gezeigt werden Dokumentar-, Kultur- und Trickfilme aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die von Regisseurinnen, Kamerafrauen, Produzentinnen und Autorinnen geschaffen wurden. «Damit arbeitet das älteste Leipziger Festival ein bisher vernachlässigtes Kapitel deutscher Filmgeschichte auf», sagte Lemke.
Mit einem kaum bekannten Kapitel deutsch-russischer Filmbeziehungen machen «Deutschlandbilder» russischer und sowjetischer Dokumentaristen bekannt. Eine Matinee historischer Leipzig-Filme präsentiert Aufnahmen von der Enthüllung des Völkerschlachtdenkmals 1913, zeigt Bilder aus dem Ersten Weltkrieg sowie Beiträge aus den 30er und 40er Jahren. Außerdem bietet das Festival nach Angaben von Lemke erstmals einen Trickfilmtag an.
(www.dokfestival-leipzig.de)
Dokumentarfilme über Berliner Philharmoniker im Pariser Louvre
Unter dem Titel «Porträt der Berliner Philharmonie» zeigt das Auditorium im Pariser Louvre elf Dokumentarfilme über das 1882 gegründete Orchester und seine Dirigenten. Die Berliner Philharmonie war eines der ersten Orchester in der Geschichte, die gefilmt worden sind.
Zu den Dirigenten, die bei ihrer Arbeit mit den Berlinern Philharmonikern gezeigt werden, gehören Claudio Abbado, Karl Böhm, Sergiu Celibidache, Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan. Ein Höhepunkt der Veranstaltungsreihe, die an diesem Donnerstag beginnt und bis zum 6. Oktober dauert, ist die Aufführung eines Stummfilms, der Arthur Nikisch mit dem Orchester zeigt.
Parallel dazu finden Konferenzen und Debatten statt. Auf dem Programm steht unter anderem das Thema «Die Berliner Philharmonie, eine Musikeinrichtung in den Wirren eines Jahrhunderts». Die Veranstaltung findet im Rahmen des seit 1989 existierenden Musikprogramms «Klassik in Bildern» statt.