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27.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Prachtvolles «VENEZIA» - Bundeskunsthalle zeigt 350 bedeutende Werke +++ Rosefeldt zeigt Filminstallation in neu eröffneter Rieck-Halle +++ Baubeginn für Burda-Museum in der Kurstadt Baden-Baden


Prachtvolles «VENEZIA» - Bundeskunsthalle zeigt 350 bedeutende Werke
Bonn (ddp). Kunst aus venezianischen Palästen ist von heute (11.00 Uhr) an bis zum 12. Januar in der Bonner Bundeskunsthalle zu sehen. Gezeigt werden Werke bedeutender Meister wie Giorgione, Tizian, Tintoretto, Veronese oder Tiepolo. Präsentiert werden zudem antike und zeitgenössische Skulpturen, Münzen, prachtvolle Bücher, Mineralien, kostbar ausgestattete Schiffskarten sowie ausgestopfte Tiere und naturwissenschaftliche Instrumente. Die Ausstellung mit 350 Exponaten umfasst den Zeitraum vom 13. bis zum 19. Jahrhundert. Dabei rekonstruiert «VENEZIA» erstmals die Entwicklung der Kunstsammlungen in Venedig.

Rosefeldt zeigt Filminstallation in neu eröffneter Rieck-Halle
Berlin (ddp-bln). Mit einer Filminstallation des Künstlers Julian Rosefeldt eröffnet heute die Rieck-Halle als neuer Ausstellungsort der Berliner Nationalgalerie. Rosefeldts Arbeit mit dem Titel «Asylum» werde bis zum 27. Oktober in der alten Lagerhalle neben dem Hamburger Bahnhof in Berlin-Tiergarten zu sehen sein, sagte eine Museumssprecherin. Der in Berlin lebende Künstler setzt sich in seiner Installation mit den Themen Fremdheit und Exotik auseinander.
Auf insgesamt neun Leinwänden zeigt Rosefeldts «Asylum» Menschen unterschiedlicher Ethnie, die in Deutschland leben und arbeiten. Sie führen Arbeiten aus, die man ihnen klischeehaft zuordnet: Zu sehen sind Inder als Rosenverkäufer, Türken als Müllmänner, Chinesen als Fastfood-Köche. Spektakulär gewählte Drehorte lassen die einfachen Handlungen der Menschen absurd und surreal wirken. Die Exotik der Orte und die Fremdheit der gefilmten Menschen soll auf weitverbreitete Klischees aufmerksam machen.

Baubeginn für Burda-Museum in der Kurstadt Baden-Baden
Baden-Baden (ddp). Mit dem symbolischen ersten Spatenstich ist am Donnerstag der Startschuss für den Bau des Burda-Museums in der Kurstadt Baden-Baden gefallen. Es soll neue Heimat für die private Kunstsammlung von Frieder Burda werden, die derzeit rund 500 bedeutende Werke umfasst. Burda selbst, der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU), Star-Architekt Richard Meier aus New York sowie Baden-Badens Oberbürgermeisterin Sigrun Lang (parteilos) legten bei strömendem Regen persönlich Hand an, um die Bauarbeiten offiziell einzuleiten.
«Für mich geht mit der Errichtung des Neubaus ein großer Traum in Erfüllung», betonte Burda bei dem feierlichen Akt. Mit dem Museum entstehe «im Herzen Baden-Badens ein Kunstzentrum mit Bedeutung weit über Baden-Württemberg hinaus». Meier erläuterte, das neue Museum solle zu einem «Juwel im Park» werden. Der Neubau werde «sehr offen, sehr transparent und leicht wirken».
Der begeisterte Kunstsammler Frieder Burda lässt sich sein Museum mehr als 15 Millionen Euro kosten. Es wird insgesamt rund 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche haben. Ab Herbst 2004 soll die renommierte Privatsammlung dann zu sehen sein. Schwerpunkte sind die Klassische Moderne und die zeitgenössische Kunst. So bietet die Sammlung unter anderem mit acht Arbeiten einen fast unvergleichbar dichten Werkkomplex des späten Picasso. Aber auch Werke von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Mark Rothko, Jackson Pollock und Clyfford Still gehören zu der Kollektion.