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29.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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John-Cage-Orgelprojekt in Kurzfassung +++ Von Sinfonik bis Country 56. Greizer Musikfestwochen starten +++ «Der fliegende Holländer» hat in Halle Premiere +++ Christiane Oertel wird «Berliner Kammersängerin»


John-Cage-Orgelprojekt in Kurzfassung
Halberstadt (ddp). Für das auf 639 Jahre Dauer angelegte langsamste Musikstück aller Zeiten des amerikanischen Komponisten John Cage wird eine Kurzfassung vorbereitet. Heute sollen Interessierte in Halberstadt die Gelegenheit bekommen, im Dom der Stadt eine 30-minütige Originalversion des Stückes erleben zu können. Das Orgelstück «As slow as possible - so langsam wie möglich» war am 5. September 2001 mit dem Einschalten des Orgelmotors und des Blasebalges in der Burchardikirche offiziell gestartet worden. Die einzelnen Töne und Pausen können Monate und Jahre dauern. Der erste Akkord, ein E-Dur-Klang, ertönt seit März und soll bis Juli 2004 zu hören sein.

Von Sinfonik bis Country 56. Greizer Musikfestwochen starten
Greiz (ddp). Von Sinfonik bis Country reicht das Angebot der diesjährigen Greizer Musikfestwochen. Die 56. Auflage des Festivals bietet ab Donnerstag annähernd 20 Veranstaltungen, bei denen Profis wie künstlerischer Nachwuchs auf der Bühne stehen. Das Auftaktkonzert wird traditionell von Musikern der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach und Schülern der Greizer Musikschule bestritten.
Ein Chorkonzert mit den Dresdner Kapellknaben sowie ein von Harfe und Oboe dominiertes Kammerkonzert gehören ebenso zum facettenreichen Programm wie eine musikalisch-literarische «Schubertiade», ein heiterer Opernabend und das Zwiegespräch «Die geschwätzige Orgel» des Greizer Stadtkantors mit der Königin der Instrumente wie dem Publikum. Mit feuriger Zigeunermusik wartet die Gruppe «Loyko» auf, solo und unplugged wird Vicki Vomit zu erleben sein und aus Nashville kommt die Sängerin Clare Burson in die Vogtlandstadt. Das Angebot schließt Kabarett mit der «Herkuleskeule», einen Wilhelm-Busch-Abend und eine Lesung mit dem Liedermacher und Schriftsteller Stephan Krawczyk ein.
Traditionell ist der Stavenhagen-Wettbewerb Teil des Festivals. Er war 1947 zum Gedenken an den aus Greiz stammenden Franz-Liszt-Meisterschüler, Pianisten und Komponisten Bernhard Stavenhagen (1862-1914) ins Leben gerufen worden. In dem Wettbewerb stellen junge Musiktalente aus ganz Thüringen ihr Können unter Beweis. Die maximal 18 Jahre alten Instrumentalisten und Sänger suchen in den sechs Kategorien hohe und tiefe Streicher, Blech- und Holzbläser, Klavier und Gesang ihre Besten. Die Vergleiche sind ebenso öffentlich wie das Konzert der Preisträger, das den Schlusspunkt unter die Greizer Musikfestwochen setzt.
http://www.greiz.de

«Der fliegende Holländer» hat in Halle Premiere
Halle (ddp-lsa). Am Opernhaus Halle hat am Freitag «Der fliegende Holländer» von Richard Wagner Premiere. Die neue Inszenierung hat Joachim Rathke übernommen, der in Halle im vergangenen Jahr bereits Verdis «Rigoletto» in Szene setzte, wie die Oper mitteilte. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Roger Epple. Für die Hauptrollen wurden Sänger gewonnen, die bereits an bedeutenden Bühnen in Wagner-Partien Erfolge feierten.
Die Oper erzählt von einem holländischen Seefahrer, der bei einer Kap-Umseglung den Teufel zu Hilfe rief. Nun muss er ruhelos als Unheilbringer die Weltmeere befahren, bis ihn eine liebende Frau erlöst. Diese frühe und volkstümliche Oper Wagners stand bereits 1993 auf dem Spielplan in der Saalestadt.
http://www.opernhaus-halle.de

Christiane Oertel wird «Berliner Kammersängerin»
Berlin (ddp-bln). Die Mezzosopranistin Christiane Oertel wird heute mit dem Titel «Berliner Kammersängerin» ausgezeichnet. Mit der Verleihung würdigt der Senat die hervorragenden künstlerischen Leistungen der Künstlerin, wie ein Sprecher der Kulturverwaltung sagte. Die Sängerin setze mit ihren gesanglichen und darstellerischen Leistungen hohe Maßstäbe für Rolleninterpretationen und präge maßgeblich das Profil der Komischen Oper Berlin. Die Ehrenurkunde wird in der Komischen Oper im Anschluss an die Vorstellung von Sergej Prokofjews «Die Liebe zu drei Orangen» überreicht.
Die in Potsdam geborene Oertel begann nach ihrem Gesangsstudium in Leipzig ihre Bühnenlaufbahn als lyrischer Mezzosopran am Opernhaus in Erfurt. 1986 holte sie Harry Kupfer als Cherubino für seine Inszenierung «Die Hochzeit des Figaro» an die Komische Oper. Nach dem gelungenen Debüt wurde Christiane Oertel 1988 festes Ensemblemitglied der Komischen Oper. In der laufenden Spielzeit ist sie als Flora Bervoix in «La Traviata», als Maddalena in «Rigoletto», als Tantchen in «Peter Grimes», als Donna Elvira in «Don Giovanni», als Prinzessin Clarice in «Die Liebe zu drei Orangen» und als Meg Page in «Falstaff» zu sehen.

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