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30.8.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Museum Folkwang zeigt Cézanne-Ausstellung +++ Landschaften von Goethe und Grass in Weimar


Museum Folkwang zeigt Cézanne-Ausstellung
Essen (ddp). Das Museum Folkwang in Essen widmet dem französischen Maler Paul Cézanne eine hochkarätige Ausstellung. Vom 18. September bis 16. Januar sind unter dem Titel «Cézanne - Aufbruch in die Moderne. Picasso, Braque, Matisse, Derain» rund 50 Exponate zu sehen, die Cézannes Einfluss auf die Moderne des 20. Jahrhunderts verdeutlichen, wie der Veranstalter am Montag mitteilte.
In 15 thematischen Gruppen werden Werke Cézannes berühmten Gemälden von unter anderem Henri Matisse und Pablo Picasso gegenübergestellt. Den Ausstellungs-Kuratoren Felix Baumann und Walter Feilchenfeldt ist es den Angaben zufolge zudem gelungen, Cézannes Meisterwerk «Mardi Gras» ins Museum Folkwang zu holen. Seit seiner Präsentation in der Berliner Galerie Cassirer im Jahr 1900 war es nicht mehr in Deutschland zu sehen, wie eine Museumssprecherin auf ddp-Anfrage erläuterte.
Mit Paul Cézanne (1839 - 1906) würdigt das Museum Folkwang nach seinen erfolgreichen Ausstellungen von Vincent Van Gogh (1990) und Paul Gaugin (1998) den «wichtigsten Vater der modernen Malerei», der zahlreiche Künstlergenerationen beeinflusste. Die in Essen gezeigten Meisterwerke stammen aus den berühmtesten Museen der Welt, so aus der Eremitage in St. Petersburg, aus dem Metropolitain Museum in New York und dem Pariser Louvre.
http://www.cezanneausstellung.de

Landschaften von Goethe und Grass in Weimar
Weimar (ddp-lth). Zeichnungen von Johann Wolfgang von Goethe und Günter Grass vereint seit Samstag eine Ausstellung im Weimarer Goethe-Nationalmuseum. Die Schau anlässlich des 255. Geburtstages Goethes stelle erstmals Landschaften der beiden Dichter gegenüber, für die Zeichnen zeitlebens selbstverständlicher Teil ihrer künstlerischen Arbeit war, sagte der Direktor der Museen der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen (SWKK), Ernst-Gerhard Güse. Beide hätten sich sehr stark mit der Natur auseinander gesetzt. Grass gehe dabei sehr kritisch mit der Umwelt um. Im Ansatz könne man das auch in den vor rund 200 Jahren entstandenen Arbeiten Goethes entdecken, nur zeige er das anders, betonte Güse.
Die Landschaften von Goethe (1749-1832) und Grass (geboren 1927) liegen «Diesseits und jenseits von Arkadien» und entstanden in verschiedenen Lebens- und Schaffensperioden beider Dichter. Goethe, der eigentlich die ideale Landschaft suchte, blieb dabei Zeit seines Lebens als Zeichner weitgehend Autodidakt und ging bei befreundeten Künstlern in die Lehre. Unter den 53 Zeichnungen Goethes, die die Ausstellung präsentiert, nehmen - neben solchen vom Thüringer Land und der Schweiz - vor allem seine italienischen Landschaften breiten Raum ein. Sie entstanden während der Reise, die den Dichter zwischen 1786 und 1788 in sein «Arkadien» führte.
Nobelpreisträger Günter Grass indes ist ausgebildeter Grafiker und Bildhauer. Für ihn veränderte 1986/87 eine Reise nach Kalkutta seinen Blick auf Umwelt und Natur. So liegt der Schwerpunkt bei seinen ausgestellten 33 Zeichnungen und Radierungen - neben frühen Arbeiten und Reiseskizzen - auf den in Indien entstandenen «Müllandschaften» sowie späte Blätter, in denen er sich kritisch mit den Themen Waldsterben und Tagebau auseinander setzt.
Ergänzt werden die Landschaftsbilder durch drei Skizzenbücher von Grass sowie Goethes «Reise-, Zerstreuungs- und Trostbüchlein» sowie durch Texte beider Dichter. Die Ausstellung, die bis 24. Oktober präsentiert wird und zu der ein Katalog erscheint, ist eine Gemeinschaftsproduktion der Weimarer Stiftung mit der Kulturstiftung der Stadt Lübeck. Sie war bereits im Günter-Grass-Haus in Lübeck zu sehen und geht von Weimar aus nach Berlin.
http://www.swkk.de