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31.8.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Erste Bilder der Flick-Schau in Berlin präsentiert +++ Ausstellung mit Fotografien zum Thema Kindheit in Osteuropa +++ Hessischer Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk verliehen +++ Französischer Architekt mit Heinrich-Tessenow-Medaille geehrt


Erste Bilder der Flick-Schau in Berlin präsentiert
Der Sammler und Industriellen-Erbe Friedrich Christian Flick hat heute die ersten Bilder seiner künftigen Ausstellung in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. "Ich bin begeistert, es ist besser als ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorstellen konnte", sagte Flick zu der Ausstellungshalle neben dem Hamburger Bahnhof.
"Ich habe meine Sammlung noch nie in einem so großen Kontext gesehen", fügte Flick hinzu. Für die Einrichtung der Halle hatte er acht Millionen Euro bezahlt. Vom 22. September an werden dort sieben Jahre lang 2.500 Werke zeitgenössischer Kunst präsentiert. Die Ausstellungsfläche von 13.000 Quadratmetern hat "documenta"-Dimension.
Die deutsche Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) sprach von einer "kunsthistorischen Sensation" und einer "einzigartigen Sammlung mit unbequemen Arbeiten von Weltrang". Sie wünsche sich auch, dass die unschätzbare Schau länger als sieben Jahre in Berlin gezeigt werden kann, die in Berlin eine Lücke der Moderne schließe.
Zu den teilweise heftigen Attacken gegen das Ausstellungsprojekt unter Hinweis auf die NS-Vergangenheit seines Großvaters sagte Flick: "Es waren schwierige und harte drei Jahre, aber auch spannende, in denen ich viele Freunde kennen gelernt habe und auch Feinde, denen ich meinen Respekt zolle."
Er werde sich auch weiterhin der Diskussion stellen, sie dürfe nur nicht auf die Künstler übertragen werden: "Die Ausstellung darf nicht durch eine wie auch immer geartete ideologische Brille betrachtet werden."
Salomon Korn und Michael Fürst vom Zentralrat der Juden hatten den Vorwurf erhoben, die Sammlung sei mit dem "Blutgeld" aus dem Flick-Vermögen der NS-Zeit bezahlt worden. Auch Flicks Schwester Dagmar Ottmann und Bruder Gert-Rudolf Flick äußerten sich kritisch.
Quelle: orf.at

Ausstellung mit Fotografien zum Thema Kindheit in Osteuropa
Potsdam (ddp-lbg). Eine Ausstellung mit Portraits des Fotografen Ingar Krauss wird am Mittwoch in Potsdam eröffnet. Der Künstler zeigt Arbeiten zum Thema «Kindheit und Religion in Osteuropa», wie ein Sprecher der Land Brandenburg Lotto GmbH sagte. Die Bilder entstanden während eines Stipendiums im vergangenen Jahr.
Die Schau wird um 19.00 eröffnet. Sie ist bis 17. Dezember im Haus der Land Brandenburg Lotto GmbH, Steinstraße 104-106 in Potsdam zu sehen. Geöffnet ist montags bis donnerstags von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie freitags von 9.00 bis 13.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Hessischer Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk verliehen
Frankfurt/Main (ddp). Auf der Konsumgütermesse «Tendence Lifestyle» in Frankfurt am Main ist am Montag der Hessische Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk vergeben worden. Der mit 3500 Euro dotierte erste Preis ging nach Angaben der Landesregierung an die Keramikerin Anna Sykora. Die Berliner Künstlerin hat sich mit grazil wirkenden Bodenvasen einen Namen gemacht.
Den mit 2500 Euro verbundenen zweiten Preis erhielt der Bremer Metallgestalter Ruprecht Holsten, der für gradlinige Schmiedearbeiten bekannt ist. Die aus Weimar stammende Feintäschnermeisterin Petra Hermann wurde für ihre Taschen aus recyceltem Leder mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Dieser ist mit 2000 Euro dotiert.
Der Hessische Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk zählt zu den bedeutendsten und traditionsreichsten Auszeichnungen in der Branche. Er wird seit 1951 verliehen.

Französischer Architekt mit Heinrich-Tessenow-Medaille geehrt
Dresden/Hamburg (ddp-lsc). Der Franzose Gilles Perraudin ist Träger der goldenen Heinrich-Tessenow-Medaille. Mit der Auszeichnung werde das Gesamtwerk des Architekten und Architekturlehrers gewürdigt, teilte die Heinrich-Tessenow-Gesellschaft am Montag in Hamburg mit. Die von dem Franzosen geschaffenen Bauwerke seien von raffinierter Einfachheit geprägt. Mit material- und detailgerechter Planung und Gestaltung lege er Wert auf ökologische und klimatechnische Anforderungen, begründet die Gesellschaft ihre Auswahl.
Der Preis wird am 9. September im Dresdner Festspielhaus Hellerau verliehen. Im Rahmen des Festaktes wird auch ein vom Freistaat gefördertes Stipendium an den Schweizer Francois Esquivie vergeben.
Seit 1963 werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in ihrem Werk wegweisend im Sinne des Wohnungsbauarchitekten und Lehrers Heinrich Tessenow gewirkt haben. Seit 1996 wird die Medaille an Tessenows Wirkungsstätte in Dresden verliehen. Ausgewählte Arbeiten von Gilles Perraudin sind vom 9. bis 30. September in Renate Kammers Galerie Architektur und Kunst zu sehen.