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31.8.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Mehr als 60 000 Zuschauer sahen Weimarer «Tell» auf dem Rütli +++
Neue Sonderausstellung über Brandenburgische Literatur in Potsdam +++ Buchmesse plant Kollektionen zu «Fußball» und «Sanfter Medizin»


Mehr als 60 000 Zuschauer sahen Weimarer «Tell» auf dem Rütli
Weimar/Luzern (ddp). Für die Open-Air-Inszenierung von Schillers «Wilhelm Tell» auf dem Schweizer Rütli ist am Sonntag der letzte Vorhang gefallen. «Wir sind mit dem gesamten Projekt und der Resonanz des Publikums sehr zufrieden», sagte die Schweizer Mediensprecherin des Projektes, Rahel Röllin, der Nachrichtenagentur ddp. Mehr als 60 000 Zuschauer hätten die Inszenierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar unter Regie seines Generalintendanten Stephan Märki gesehen.
«Wir haben viele auf das Rütli gebracht, die noch niemals dort waren und sonst sicher nie dorthin gekommen wären», ist Röllin sicher. Immerhin wurde der historische Schauplatz der berühmten Schwurszene aus dem «Tell» erstmals überhaupt für ein kulturelles Ereignis geöffnet. Das Experiment habe sich gelohnt, ob es jedoch eine Fortsetzung geben werde, könne sie nicht sagen.
Von den ursprünglich geplanten 33 Vorstellung fielen zwei wegen des schlechten Wetters sprichwörtlich ins Wasser. Ansonsten seien die Zuschauer «ziemlich resistent» gewesen, hätten bei Regen wie bei Fön ausgeharrt. Als bewunderungswürdig bezeichnete sie auch die Leistung der Schauspieler, von denen teils Akrobatik auf der durch den Regen rutschigen Wiese am Vierwaldstädter See verlangt wurde.
Anlass der Weimarer Inszenierung in der Schweiz war der 200. Jahrestag der Uraufführung des Dramas «Wilhelm Tell» von Friedrich Schiller am damaligen Hoftheater Weimar unter der künstlerischen Leitung Johann Wolfgang von Goethes.
http://www.nationaltheater-weimar.de / http://www.weimerer-tell.ch

Neue Sonderausstellung über Brandenburgische Literatur in Potsdam
Potsdam (ddp-lbg). Im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) in Potsdam wird am Samstag eine neue Sonderausstellung eröffnet. Zu sehen ist die Schau «Die Dritte Front. Literatur in Brandenburg 1930 - 1950», die zuvor in Rheinsberg Station machte, wie ein HBPG-Sprecher sagte. Ausgehend von Herbert Scurlas Buch «Die Dritte Front» werden verschiedene Schreib- und Lebensmuster von Autoren und Wissenschaftlern im Nationalsozialismus, in der sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR nachgezeichnet. Das Spektrum habe vom Widerstand über den Rückzug in die innere Emigration bis zum Engagement und Doppelkarriere in zwei politischen
Systemen gereicht, betonte der Sprecher.
Die Ausstellung ist bis 31. Oktober im Kutschstall Am Neuen Markt zu sehen. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr (mittwochs bis 20.00 Uhr). Der Eintritt kostet zwei Euro, ermäßigt einen Euro.

Buchmesse plant Kollektionen zu «Fußball» und «Sanfter Medizin»
Frankfurt/Main (ddp). Die Frankfurter Buchmesse will mit Hilfe der deutschen Verlage Buchkollektionen zu den Themen «Fußball» und «Sanfte Medizin» zusammenstellen. Beide Kollektionen sollen 2005 auf mindestens 15 Auslandsbuchmessen gezeigt werden. Die Kollektion «Zauberpflanzen - Bücher zu sanfter Medizin» sei «die Antwort der deutschen Buchbranche auf ein weltweit gewachsenes Interesse an alternativen Heilmethoden», teilte die Buchmesse am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Außerdem jähre sich 2005 der Geburtstag des Erfinders der Homöopathie, Samuel Hahnemann, zum 250. Mal.
Die Kollektion «Auswärtsspiel - Bücher aus Deutschland über die Welt des Fußballs» soll Verlagen die Möglichkeit bieten, schon im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ihre Fußball-Titel auf den größten Buchmessen der Welt zu präsentieren.