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5.7.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Mainz: Kurt Beck zum Vorsitzenden des ZDF-Verwaltungsrates wiedergewählt +++ Berlin: Neumann verteidigt Drehverbot für Film «Valkyrie»


Mainz: Kurt Beck zum Vorsitzenden des ZDF-Verwaltungsrates wiedergewählt
Mainz (ddp-rps) Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) bleibt Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrates Er wurde am Mittwoch von dem Gremium für fünf Jahre in das Amt wiedergewählt, wie der Sender in Mainz mitteilte. Beck ist auch Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder.
Zu seinem Stellvertreter wurde der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) gewählt. Diesen Posten hatte zuvor der frühere thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) inne, der seit 29 Jahren fast ununterbrochen Mitglied des ZDF-Verwaltungsrates war und nun ausscheidet. Das 14-köpfige Aufsichtsgremium überwacht die Tätigkeiten des Senders vor allem in Haushaltsfragen. Die Bundesländer entsenden fünf Vertreter und der Bund einen Repräsentanten. Die übrigen acht Mitglieder werden vom ZDF-Fernsehrat gewählt.

Berlin: Neumann verteidigt Drehverbot für Film «Valkyrie»
Berlin (ddp). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat das Drehverbot für den Film «Valkyrie», in dem Tom Cruise den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielt, verteidigt.
Für die Mitte Juli beginnenden Dreharbeiten in Berlin hatte das zuständige Bundesfinanzministerium eine Drehgenehmigung für den Bendlerblock abgelehnt. Der «Berliner Morgenpost» (Donnerstagausgabe) sagte Neumann, der Bendlerblock sei ein historischer Ort, der durch Dreharbeiten verletzt werden könne. Nach dem gescheiterten Hitler-Anschlag vom 20. Juli 1944 war Stauffenberg mit anderen Verschwörern im Hof des Gebäudes erschossen worden.
Neumann betonte, er könne verstehen, dass ein Regisseur am liebsten an authentischen Orten arbeitet. "Aber der Bendlerblock ist eben auch Gedenkstätte und die Würde dieses Ortes kann durch Dreharbeiten verletzt werden, selbst wenn das von dem Filmteam nicht beabsichtigt ist.» Neumann glaubt nicht, dass die Ablehnung der Drehgenehmigung im Bendlerblock dem Filmstandort Deutschland schadet. Deutschland sei als internationalen Produktionsstandort «so begehrt wie nie zuvor».
In der seit Tagen geführten öffentlichen Debatte um den Film hat sich die Kritik vor allem an Hauptdarsteller Tom Cruise entzündet, der ein bekennender Anhänger der umstrittenen Organisation Scientologie ist.