Body
(nmz-red/ Klassik heute) Neben den Ballettabenden von John Neumeier, Uwe Scholz und William Forsythe ist ab dem 28. Juni 2006 nun auch ein Ballettabend von Jiri Kylián im Repertoire der Semperoper Dresden zu erleben.
Musikalische Heimat des Tschechen Jiri Kylián sind die Komponisten der Spätromantik an der Grenze zur Moderne und natürlich immer wieder sein Landsmann Leos Janácek. Anders als etwa Balanchine oder Hans van Manen interessiert den Choreographen, der eine der führenden Persönlichkeiten auf dem Gebiet des modernen Tanzes ist, aber nicht die tänzerische Umsetzung von Formstrukturen, sondern - gleichberechtigt neben Tänzer, Raum und Farben – vor allem die emotionale Energie der Musik. "Ich persönlich möchte kein Choreograph der Avantgarde sein", so Jiri Kylián. "Ich glaube die Zeit ist gekommen, zurückzugehen, die Grundlagen wieder zu finden, elementarste Bewegungen, menschliche Beziehungen ... Ich versuche, eine Sprache zu formen, die mich befähigt, tiefer zu gehen, den Menschen, den Herzen näher zu kommen."