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Illinois Jacquet gestorben

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NEW YORK: Der Jazz-Musiker Illinois Jacquet ist 81-jährig an einem Herzanfall gestorben. Der Saxofonist wurde mit seinem innovativen Screeching-Stil bekannt.

Er stand mit Jazz- und Blues-Größen wie Louis Armstrong, Nat King Cole, Charlie Parker und Lionel Hampton auf der Bühne. Seit 1981 trat er mit eigener Band auf. Zu seinen Hits zählen "Black Velvet" oder "Port of Rico".

Jacquet stand 1993 beim Ball zur Amtseinführung von Präsident Clinton auf der Bühne, der selbst Saxophon spielt. Ausserdem spielte er für die Präsidenten Jimmy Carter und Ronald Reagan.

Der Jazz-Musiker wurde als Jean-Baptiste Jacquet in Louisiana geboren. Bereits im Alter von drei Jahren trat er als Steptänzer in der Band seines Vaters auf, eines Eisenbahnarbeiters und Gelegenheitsmusikers. Später sass er am Schlagzeug, bis ein Musiklehrer sein Talent als Saxophonist entdeckte. Im Alter von nur 19 Jahren spielte Jacquet dann ein Tenorsaxophon-Solo mit Lionel Hampton in «Flyin\' Home», 1946 ersetzte er Lester Young im Count Basie Orchestra.

Vor Nat King Cole zeigte Jacquet schon in frühen Jahren gemeinsam mit dem Bassisten Jimmy Blanton, dem Schlagzeuger Sid Catlett und dem Gitarristen Charlie Christian vom Benny Goodman Orchestra sein Können. Bei diesem Auftritt habe er sich gefühlt, als ob er «mit Gott, Petrus und Moses» gespielt habe, sagte Jacquet später in einem Interview. Nervös sei er dabei aber nicht gewesen: «Wenn man mit den Grössten spielt, spielt man selbst besser.»


Quellen: BR5, nzz
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