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Kunstfest Weimar richtet Blick auf NS-Vergangenheit

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Weimar - Das Kunstfest Weimar begibt sich in diesem Jahr auf historische Spurensuche. Mit zwei Produktionen lenkt das renommierte Kulturfestival den Blick auf die NS-Vergangenheit. So widmet sich das Berliner Theaterkollektiv Rimini Protokoll Hitlers Hetzschrift «Mein kampf», teilte Festivalsprecherin Anke Scheller mit.

Die Uraufführung von «Adolf Hitler: Mein Kampf, Band 1 & 2» am 3. September solle den Mythos des Buches hinterfragen, das ab dem kommenden Jahr auch in Deutschland wieder publiziert werden könnte. Der Freistaat Bayern hat bisher mit Verweis auf die Urheberrechte Nachdrucke verhindert. Diese laufen aber 70 Jahre nach dem Tod des Diktators aus.

Am 30. August steht die deutsche Erstaufführung des Musiktheaterwerkes «Der Triumph des Todes» auf dem Programm. Der US-amerikanische Komponist Frederic Rzewski schrieb es in den 1980er Jahren. Grundlage ist das unter dem Eindruck der Auschwitz-Prozesse entstandene Theaterstück «Die Ermittlung» von Peter Weiss. Beide Inszenierungen entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar, das seit dem vergangenen Jahr die Trägerschaft für das Kunstfest (21. August bis 6. September) hat.

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