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Festspiele Mecklenburg-Vorpommern

Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2025 

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Mecklenburg-Vorpommern: Sommer-Open Airs beginnen am Wochenende

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Schwerin - Die sommerlichen Theater-Open Airs und Konzertfestivals sind bereit für die Eröffnung: Am Samstag starten mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und den Störtebeker-Festspielen auf Rügen gleich zwei Schwergewichte in die erste von Corona-Vorgaben unbelastete Saison seit zwei Jahren.

Die Festspiele haben nach Worten einer Sprecherin 141 Konzerte an 60 Orten bis zum 18. September vorbereitet. Der Geiger und Dirigent Emmanuel Tjeknavorian präge als Preisträger in Residence den Festspielsommer mit 24 Konzerten.

Knapp eine Woche später (23. Juni) ist die erste Premiere der Schlossfestspiele Schwerin, die ein neues Konzept mit einem ganzen Strauß unterschiedlicher Events und einen neuen Spielort testen, eine schwimmende Wiese am Schlossgarten. Dort sind Konzerte mit Blick auf Schloss, Museum und Theater, mit 1000 Sitzplätzen und einem großen Picknickbereich, angekündigt.

Am 24. Juni beginnt die Saison des Piraten Open Air in Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg), am Tag darauf ist der Start der Vineta-Festspiele in Zinnowitz auf Usedom. Am 1. Juli dann ist Premiere bei den Schlossgartenfestspielen in Neustrelitz, die in diesem Jahr die Oper «Carmen» statt der traditionellen Operette zeigen. Und ab 2. Juli spielt die Müritz-Saga nach zwei Jahren Corona-Unterbrechung wieder.

Die Proben laufen auf Hochtouren, doch das Publikum zögert noch. So liegen die Kartenvorverkäufe bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, einem der größten Klassikfestivals in Deutschland, derzeit 15 bis 20 Prozent unter dem Niveau von 2019, wie Sprecherin Isabel Schubert der Deutschen Presse-Agentur sagte. Beim Kleinen Fest im großen Park in Ludwigslust, dem Publikumsmagnet der Festspiele schlechthin, seien die Karten für den Samstag (6. August) aktuell zu 70 Prozent verkauft. In früheren Jahren war schon Monate vorher kein Ticket mehr für das Kleinkunstfest an der barocken Schlossanlage zu bekommen.

Die Festivalsprecherin kann über die Gründe für das bisher mäßige Interesse nur spekulieren. Möglicherweise seien die Menschen zurückhaltend, weil in den letzten zwei Jahren lange im Voraus gebuchte Veranstaltungen dann abgesagt werden mussten. Möglicherweise würden die Menschen dieses Jahr spontaner entscheiden - darauf hoffe man. Für das Eröffnungskonzert am Samstag in der Konzertkirche Neubrandenburg mit dem Geiger Emmanuel Tjeknavorian gibt es auch noch Karten.

Anna-Theresa Hick von den Störtebeker-Festspielen auf Rügen berichtet ebenfalls von kurzfristigeren Entscheidungen des Publikums. «Viele rufen uns an und fragen, ob sie auch spontan kommen können», sagte sie. Ein Aspekt könnte nach den Aussagen mehrerer Veranstalter auch sein, dass zu Weihnachten, wenn viele Tickets verschenkt werden, Lockdown bei hohen Corona-Inzidenzen herrschte. Mehrere Veranstalter hatten ihre Vorverkaufsplattformen deshalb auch noch nicht freigeschaltet.

Nun aber kann erstmals seit zwei Jahren wieder jeder Stuhl auf den Rängen besetzt werden. Bei Störtebeker auf Rügen sind das rund 8800 in jeder der 73 Vorstellungen bis zum 10. September. Bei den Schlossgartenfestspielen in Neustrelitz sind es bei den 13 geplanten Aufführungen bis zum 23. Juli jeweils 1344 und bei der Müritz Saga in Waren an jedem Spielabend rund 1200. Die Schlossgartenfestspiele waren 2020 abgesagt worden, 2021 gab es eine Kapazitätsbeschränkung von 30 Prozent. Die Müritz-Saga, bei der laut Intendant Nils Düwell der Kartenvorverkauf auch noch unter dem Niveau von 2019 liegt, ist zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder dabei. Gespielt wird das Stück, das eigentlich 2020 Premiere haben sollte.

Lediglich das Piraten Open Air in Grevesmühlen berichtet von vergleichbarer Vorverkaufsnachfrage wie 2019, als 67 000 Zuschauer kamen. Gespielt werden nach Worten eines Sprechers 69 Vorstellungen.

 

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