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Niederländische Nachwuchs-Rockmusikerin Sita hofft auf große Karriere

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Düsseldorf (ddp). Eine Chance gleich zweimal genutzt - mit diesem Kunststück brachte es die Sängerin Sita in den Niederlanden wiederholt auf Platz eins der Hitparade.

Zunächst zählte die 21-Jährige in der Castingshow «Starmaker» - vergleichbar mit dem deutschen Format «Popstars» - zu den glücklichen Gewinnern, die als «K-Otic» vor bis zu 35.000 Pop-Fans spielten. Darüber hinaus wählten die TV-Zuschauer aus der sechsköpfigen Truppe einen Künstler, um eine Solo-Single aufzunehmen. Die Wahl fiel auf das blonde Nesthäkchen der Truppe, das mit «Happy» sofort die Chartführung übernahm. Am Montag erscheint der Hit in Deutschland. Das Interesse der Musikkanäle ist schon jetzt so groß, dass Sita als Newcomerin auf Platz 62 der Airplay-Liste steht.

Sich als Jüngste und mit knapp 165 Zentimetern auch Kürzeste durchzusetzen, gehört für Sita zum Alltag. Als Kleinste von drei Geschwistern wuchs sie in einem 3000-Seelen-Dorf in der Nähe von Amsterdam auf. Kaum hatte sie das Erwachsenenalter erreicht, zog sie mit einem befreundeten Gitarristen durch die Pubs der Metropole, um Lieder im Stile ihrer Vorbilder Sheryl Crow und Jewel zu spielen, bevor mit «Starmaker» der Durchbruch kam.

Im Gegensatz zu den deutschen Siegern No Angels und Bro\'Sis stand bei K-Otic trotz des Popformats der Gesang stets über der Choreographie. Dabei zeichnete sich früh ab, dass in den Stimmbändern Sitas so viel Energie steckt, dass Rocksongs noch besser zu der zierlichen Niederländerin passen. Vor allem weibliche Teenies entdeckten in ihr die große Schwester, so dass Sita nach dem überraschenden Erfolg mit «Happy» in das Studios von Douglas Carr und Ulric Johannson, Produzenten von Ace Of Base und The Corrs, in Stockholm zurückkehrte, um elf weitere Nummern für ein Album aufzunehmen. Die Platte stieg im Nachbarland auf Platz zwei ein und erscheint in Deutschland voraussichtlich am 21. Mai.

Auf dem Debüt setzt Sita die Überraschungstour fort. Statt naiven Optimismus präsentiert sie ihre Fröhlichkeit mit kritischen Untertönen und setzt sich energisch gegen Macho-Typen zur Wehr. «Glück hat doch nicht nur mit einem sicheren Job und einem schmucken Mädchen an der Seite zu tun», sagt die 21-Jährige der Nachrichtenagentur ddp. Folglich fänden sich trotz der starken Stimme keine kitschigen Balladen auf dem Album. «Ich denke, die starken Texte erfordern ein Gleichgewicht von Musik und Gesang. Daher haben wir die Rocknummern stets auch mit anderen stilistischen Elementen verbreitert.»

Da Sita im Ergebnis eben nicht als Darstellerin von Liedern erscheint, die andere geschrieben und produziert haben, mangelt es ihr an jeglichen Starallüren. Sympathisch lächelnd kommt sie jedem Fotowunsch nach, obwohl sie in einem Restaurant kaum drei Schritte macht, ohne dass Fans sie ansprechen. Es verwundert deshalb kaum, dass Sita in ihren Videos nicht bloß singend und tanzend, sondern auch abenteuerlustig auftritt. Dabei unterstützt sie ihr virtuelles alter Ego, das die belgische Firma wiredwitch.com programmiert hat. Wöchentlich erscheint die Cartoon-Sita in einem Comicstrip eines Popmagazins, ein Computerspiel ist bereits in Arbeit.

In der Wirklichkeit hofft Sita für den Sommer auf die ersten Festivalauftritte außerhalb ihrer Heimat. «Die fünf Jungs meiner Band und ich haben uns ganz gut eingespielt, so dass wir nun hoffentlich bald in ganz Europa unterwegs sein werden.» Für den Fall hält der niederländische Shootingstar noch eine weitere Überraschung bereit: Ihr Live-Programm endet mit dem Hit «Happy», dessen letzen Vers ein Louis-Armstrong-Zitat bildet: «What A Wonderful Life.»

Weiter Informationen gibt es im Internet unter www.sitaland.nl und www.wiredwitch.com.
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