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Aus 60 Pforzheimer Schulkassen sollen ab Donnerstag (9.00 Uhr) in kürzester Zeit Rockbands werden. Das Netzwerk Musik will den 8- bis 17-jährigen Schülern mit der Aktion «Das rockende Klassenzimmer» wieder Musikinstrumente näher bringen.
Pforzheim (ddp-bwb).«Viele der Kids wissen gar nicht mehr, was es für Instrumente gibt und wie die aussehen», sagte Organisator Frank Steinbrecher. Auch in den Schulen seien oft kaum noch Musikinstrumente vorhanden. Rund 70 Mitglieder regionaler Profi-Bands fungieren jeweils zwei Schulstunden lang als Dozenten und bringen die Musikinstrumente mit. Danach sollten die Schüler einen Rocksong mit Gitarre und Schlagzeug spielen können oder im Chor und als Tänzer mitmachen. Die Ergebnisse der Crashkurse sollen im Herbst bei einem Konzert im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld präsentiert werden.Im Gefolge des jetzt startenden Kino-Spielfilms «School of Rock» habe die Mainzer Stiftung Lesen bundesweit 110 000 Schulen angeschrieben und eine ähnliche Aktion vorgeschlagen, sagte Steinbrecher. Die Schulen hätten jedoch nicht reagiert. Als das Netzwerk Musik die Aktion in Pforzheim aufgegriffen habe, hätten auf Anhieb Schüler von 20 Schulklassen angerufen. Eltern hätten gefragt, ob sich die Schule ihres Kindes auch beteilige. Damit sei der nötige Druck auf die Schulen ausgeübt worden. Ob klassische Rockmusik bei den Schülern noch ankommt, muss sich nach den Worten von Steinbrecher zeigen. Rockbands der 70er Jahre seien inzwischen der Jugend kein Begriff mehr. Die alten Rocksongs würden aber inzwischen in Coverversionen neu entdeckt.
Das Netzwerk Musik ist ein Zusammenschluss von Institutionen, Firmen und Musikveranstaltern der Region Pforzheim. Es will mit Seminaren, Festivals und Wettbewerben jungen Musikern zum Durchbruch verhelfen und die lokale Musikszene beleben.
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