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Mit der Aufführung zweier Stücke des in Ostdeutschland weitgehend unentdeckten Dramatikers Hans Henny Jahnn will das Staatsschauspiel Dresden neue Akzente im Kampf um die Gunst des ostdeutschen Publikums setzen.
Mit "Straßenecke" und "Die Trümmer des Gewissens" habe man Werke des 1894 in Hamburg geborenen Autors ausgewählt, die geeignet seien, dem Zuschauer andere Welten zu erschließen, sagte Chefdramaturgin Heike Müller-Merten in Dresden. "Wir gehen damit neue Wege, denn Jahnn, der eine der schillerndsten Figuren der deutschen Dramatik war, gehörte nicht unbedingt zum Bildungsgut der DDR", erklärte Müller-Merten. Mit Ausnahme der Berliner Volksbühne sei das Werk Jahnns, der 1959 starb, in den neuen Bundesländern unentdeckt. Deshalb werde die Premiere am 13. April als ein Novum betrachtet.