Frankfurt/Main - Wegen der erneuten Verschärfung der Corona-Maßnahmen haben Opern- und Konzerthäuser in Hessen ihr für die bevorstehenden Festtage geplantes Programm erneut ändern müssen. Einige Veranstalter sagten Vorstellungen komplett ab. Tausende von Eintrittskarten verloren ihre Gültigkeit oder mussten umgetauscht werden, wie eine Stichprobe der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt ergab.
Die Alte Oper Frankfurt und BB Promotion strichen kurzfristig sämtliche Termine der Produktionen «Stomp» und «Winterzauber». Die seit Donnerstag geltenden Vorgaben der Coronavirus-Schutzverordnung ließen sich «organisatorisch, logistisch und wirtschaftlich in der Kürze der Zeit nicht umsetzen», begründete das Konzerthaus und der Veranstalter ihre Entscheidung.
Das Hessische Staatstheater in Wiesbaden schränkte seinen Spielbetrieb erneut drastisch ein und rief sämtliche für das Große und Kleine Haus bis Ende Januar ausgegebenen Tickets zurück. Zudem änderte es den Spielplan. An den Staatstheatern in Darmstadt und Kassel waren wegen der verringerten Saalkapazitäten fast keine Karten mehr für Vorstellungen an Weihnachten oder Silvester zu bekommen.
Der Intendant der Oper Frankfurt, Bernd Loebe, kritisierte die dritte Änderung der Corona-Schutzverordnung innerhalb kürzester Zeit. Sein Haus müsse nun erneut «mehrere hundert Personen pro Vorstellung ausladen», da Vorstellungen nur noch vor 530 Zuschauern gegeben werden dürften. Die Oper suchte demnach nach Ersatzterminen, «um der starken Nachfrage gerecht zu werden».
In Hessen dürfen seit Donnerstag bei Großveranstaltungen in Innenräumen nicht mehr alle Plätze verkauft werden. Denn ab dem 251. Platz hat das Land die Kapazität auf 25 Prozent begrenzt. Das heißt: Die ersten 250 Plätze können voll ausgenutzt werden. Bei allen weiteren Plätzen darf nur noch jeder vierte Platz belegt werden. Zudem gilt die 2G-plus-Regel und eine Maskenpflicht während der gesamten Veranstaltung.