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Der Schimmelreiter - Das Musical

"Der Schimmelreiter - Das Musical" in Fulda

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Wer reitet den Schimmel? Hauptrollen für Musical stehen fest

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Eine Spezialpuppe aus Südafrika, eine riesige LED-Wand und viel Technik: So will das neue Musical «Der Schimmelreiter» das Publikum an die Nordsee entführen.

Mit Musicals wie «Die Päpstin», «Der Medicus», «Robin Hood» und «Bonifatius» hat Spotlight Musicals aus Fulda in den vergangenen Jahren rund zwei Millionen Menschen in die Theater gelockt - und sich damit einen festen Platz in der deutschen Musical-Landschaft gesichert. Nun steht das nächste große Projekt an: In genau einem halben Jahr, am 5. Juni 2026, feiert «Der Schimmelreiter» nach der berühmten Erzählung von Theodor Storm im Schlosstheater Fulda Premiere.

Die Frage nach den Hauptdarstellern beschäftigt Fans seit Monaten - jetzt haben die Produzenten das Geheimnis gelüftet. Sascha Kurth, der dem Publikum bereits aus früheren Spotlight-Produktionen vertraut ist, übernimmt die Rolle des tragischen Deichgrafen Hauke Haien. An seiner Seite steht Pamina Lenn als Elke Volkerts, die mit Mut und innerer Stärke und gemeinsam mit ihrem Mann gegen Aberglauben, Sturm und gesellschaftliche Widerstände ankämpft.

Ein echter Küstenmensch und ein spezieller Schimmel

Optisch bringt Kurth den Deichgrafen schon mit: groß, schlank, klare Augen, ein rötlicher Schimmer im Haar - ein Küstenmensch, wie man sich ihn vorstellt. Doch für den Darsteller steckt mehr dahinter. «Das Spannende an dieser Rolle ist es, die Zuschauer spüren zu lassen, dass Hauke nicht nur ein an Logik und Zahlen orientierten Mann ist, sondern auch viele Emotionen hat und den Wunsch, etwas zu verändern», sagt der Schauspieler.

Für Komponist Dennis Martin liegt der Reiz des neuen «Mystery Musicals» vor allem darin, das Publikum die Naturgewalt der Nordsee spüren zu lassen. Wie bringt man Wind, Wasser und tosende Sturmfluten auf eine Musical-Bühne? Martin und sein Team greifen tief in die technische Trickkiste. Ein Highlight soll der titelgebende Schimmel werden - eine große, bewegliche Puppe, die derzeit in einer Spezialwerkstatt in Südafrika entsteht. Zwei Darsteller werden sie später auf der Bühne zum Leben erwecken.

«Wir haben sehr viel vor»

Dazu kommt eine Neuerung im Bühnenbild: «Wir arbeiten zum ersten Mal mit einer riesigen LED-Leinwand im Hintergrund, die uns noch mehr Möglichkeiten gibt und mit der man ganz andere Illusionen erzeugen kann als mit den Videoprojektionen, mit denen wir bisher gearbeitet haben», sagt er. «Wir haben sehr, sehr viel vor.» Beispielsweise auch Pressluftschläuche für Windeffekte und eine Drehbühne.

Mutig ist die Wahl des Stoffes allemal. Während Päpstin, Medicus und Robin Hood auf bekannten Erzählungen oder Legenden beruhen, gilt Storms Novelle außerhalb der Schulzeit vielen als eher ferne Erinnerung. Geht Spotlight damit ein Risiko ein? «Auf jeden Fall», sagt Martin. Aber er glaube, dass viele Menschen aus dem Stammpublikum den Schimmelreiter noch aus dem Unterricht kennen.

Vorverkauf gut angelaufen

Geschäftsführer Peter Scholz sieht das gelassen. Die Bekanntheit eines Stoffes werde überschätzt. «Wenn das das entscheidende Kriterium wäre, müssten wir sofort den Rattenfänger von Hameln machen - den kennt wirklich jeder», sagt er. Der Blick in die Ticketstatistik stimmt ihn ohnehin optimistisch: «Wir werden nach Weihnachten über 20.000 Karten verkauft haben. Für eine Uraufführung ist das ein ganz starker Wert.»

 

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