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Wilfried Hiller. Foto: A. Ackermann
Wilfried Hiller. Foto: A. Ackermann
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Anstoßen auf einen außergewöhnlichen Musikmenschen

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Der Komponist Wilfried Hiller feiert seinen 80. Geburtstag mit einem virtuellen Sektempfang
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Nach wie vor steht das Musiktheater in vielen Formen und Ausprägungen im Zentrum des Schaffens des Komponisten Wilfried Hiller – und nach wie vor gilt Hiller als einer der meistgespiel­ten deutschen Opernkomponisten der Jetztzeit. Seine Stoffe fand und findet Hiller in alter Literatur und in der Zusammenarbeit mit Schriftstellern wie Michael Ende, Rudolf Herfurt­ner oder Felix Mitterer. Auf seinen prägenden Lehrer Carl Orff stieß Hiller erst 1968 im Alter von 27. Bis zu dessen Tod im Jahr 1982 besuchte er ihn fast täglich in Dießen am Ammersee. Er entwickelte seither nicht nur Orffs Schulwerk weiter, sondern trug auch dessen musikalische Ideenwelt fantasievoll und lebendig in die heutige Zeit.

Die künstlerische Entwicklung des 1941 in Weißenhorn im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm geborenen Komponisten und Schlagzeugers hätte aber auch ganz anders verlaufen können. Denn wie viele seiner Generation nahm auch er ab 1962 an den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik teil und war Hospitant bei Pierre Boulez, Bruno Maderna und Karlheinz Stockhausen. In dieser Zeit schloss er Bekanntschaft mit seinem späteren Verleger Peter Hanser-Strecker und dem Komponisten Karl Amadeus Hartmann. Auf Hartmanns Anregung hin begann Hiller 1963 ein Musikstudium an der Hochschule für Musik in München. Hiller spielte als Schlagzeuger unter anderem beim SWF-Sinfonieorchester bei den Donaueschinger Musiktagen. Obwohl er in einem Interview mit dieser Zeitung einmal meinte, „Ernste Musik war immer eine elitäre Kunst, ich denke dabei an die Tatsache, dass bei der Uraufführung von Beet­hovens 3. Sinfonie nur etwa 30 Leute von Adel zugegen waren“, war sein Resümee nach der Begegnung mit der Musik in Darmstadt und Donaueschingen eine rigorose Abwendung von Abstraktion und Kennerzirkeln hin zum konkret Fasslichen und vor allem hin zum Publikum. Ein Weg, der sich für ihn als erfolgreich herausstellte und den er bis heute verfolgt. Arrondiert wurde Hillers Schaffen durch zahlreiche engagierte „Musik vermittelnde“ Tätigkeiten wie seine Arbeit als Redakteur beim Bayerischen Rundfunk, die Gründung der Konzertreihen „musik unserer zeit“ und der legendären „Münchener Musiknächte“. Er nahm Einfluss für die Belange der Musik als Präsident des Bayerischen Musik­rates (2005–2008) und als Leiter der Internationalen Orgelwoche Nürnberg (2009–2012).

Der Komponist feiert am 15. März 2021 seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass lädt er zwischen 18.00 und 18.30 Uhr zu einem gemeinsamen „virtuellen Sektempfang“ auf Zoom ein. Stoßen Sie mit Wilfried Hiller und seinen Freunden auf den runden Geburtstag an: ZOOM Meeting-ID: 255 466 5826; Kenncode: Hiller80

 

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