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Auf Indianerspuren die Notenwelt erkunden

Untertitel
Das Programm „Tatiti, der Rhythmusindianer“ – Musiksoftware für den Unterricht
Publikationsdatum
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Nein, hier handelt es sich nicht um einen Schreibfehler. Gemeint ist nicht die Insel im Südpazifik, es geht auch nicht um die lautmalerische Umschreibung eines Feuerwehrautos. Die Rede ist vielmehr von der PC-Software namens „Tatiti“. Mit ihr können Kinder von sechs bis elf Jahren spielerisch und interaktiv Noten, Pausen und einfache Rhythmen (Ganze bis Sechzehntel inklusive punktierte Halbe) kennen lernen – ein Thema, das von Jung und Alt oft als knochentrocken und langweilig empfunden wird.

Bei Tatiti dagegen ist es kindgerecht gestaltet für den PC. Damit sind wir schnell beim Kern der Sache: Die Software kann und soll nicht den qualifizierten Musikunterricht ersetzen. Aber sie bietet kleinen Anfängern eine bunte Gelegenheit, als Ergänzung zum gleichnamigen Unterrichtsbuch von Katharina Apostolidis in die Welt der Notenwerte, Pausen und Takte einzusteigen. Unabhängig von einer eventuellen Instrumentenwahl. Das Prinzip vernetzt spielerischen Zugang in Form von Lern-Abenteuern (musikalische Aufgaben sind zu lösen) und visuelle Bindung; nebenbei werden kognitive Fähigkeiten, Koordination und Geschicklichkeit der Hände im Umgang mit der Computer-Maus trainiert.

Der Inhalt ist schnell erzählt: Der kleine Rhythmusindianer Tatiti möchte Häuptling werden. Für den Kopfschmuck eines Häuptlings braucht er aber zwölf Adlerfedern. Und wie er die bekommt, ist leicht erraten: Bei jedem Noten-Abenteuer des Programms verdient er sich eine Feder. Dabei geht es jedoch nicht zwangsweise streng „indianisch“ zu, auch Sinneseindrücke unter Wasser, eine fliegende Hexe u.v.a. kommen vor.

Diese Herangehensweise wird am Bildschirm von freundlich gezeichneten Figuren durch 15 Kapitel (mit insgesamt mehr als 100 Lektionen) aggressionsfrei begleitet. Auf diese Weise können sogar schon kleinere Kinder ab vier Jahren über lebendige Bilder und Töne einen Zugang zu Notenwerten finden. Die einzelnen Abenteuer werden über die Auswahl auf der Landkarte angeklickt; sie steht für das Land, in dem Tatiti und sein Stamm leben. Dort warten musikalische Regionen wie der „Pfad der Viertelnoten“, die „Steppe der Viertelpause“, ein „Reißender Fluss der Achtelnoten“ oder „Stromschnellen der Sechzehntelnoten“. Eine angenehme Vorlesestimme berichtet langsam und in Kürze, um welche Aufgabe es jeweils geht. So können auch Kinder, die den auf Wunsch eingeblendeten Text noch nicht selbst lesen können, den Abenteuern folgen. Eine insgesamt sinnesfreundliche Darstellung mit großen Formaten und gemächlichen Bewegungen macht auch Erwachsenen das Lern-Begleiten leicht. Über den immer eingeblendeten Regler lassen sich Musik, Grundgeräusche etc. individuell einstellen. Der ebenfalls sichtbare Indianer kommentiert die interaktiven Arbeiten mit einem freundlichen „stimmt“ oder Kopfschütteln. Gelöste Aufgaben entlang des gewählten Pfades (dessen Übersichtlichkeit gerade praxisnah optimiert wird) erhalten einen Haken zum besseren Überblick. Die gelernten Noten- und Pausenwerte können wunderbar für eigene Rhythmusübungen übernommen werden – als Body Percussion oder einfaches Klopfen und Klatschen. Zusammen mit dem ursprünglichen Buch lässt sich gut auswählen, welche Übungen, also Abenteuer, für die jungen Benutzer gerade besonders geeignet sind.

Auf www.tatiti.de können sich Interessierte eine kostenlose Testversion holen und bei eventuell auftretenden Anwenderfragen Kontakt aufnehmen. In der Schülerversion ist die Reihenfolge der Übungen didaktisch aufbereitet, in der Lehrerversion ist die Reihenfolge frei wählbar. Ein zeitgemäßes Medium als Ergänzung zum traditionellen Buch – eine optimale Kombination zur Aktivierung der Sinne für alle Beteiligten.

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