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Foto: Adam Berry
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Aufruf an die Berliner Politik

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Das Solistenensemble „Kaleidoskop“ ist in seiner Existenz bedroht
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Eines der wichtigen Ensembles für aktuelle Musik in Berlin steht finanziell auf der Kippe. In einer Pressemitteilung appelliert das Ensemble an die Verantwortlichen der Berliner Politik, im Doppelhaushalt 2016/17 das Ensemble mit der nötigen Grundfinanzierung auszustatten.

Zitat: „Auch im aktuellen Haushaltsentwurf, der seit dem 22.9. dem Abgeordnetenhaus zur Beratung vorliegt, ist Kaleidoskop nicht berücksichtigt. Wir appellieren an den Kultursenator und regierenden Bürgermeister Herrn Michael Müller, die kulturpolitischen Sprecher der Regierungskoalition Frau Brigitte Lange (SPD) und Herrn Stefan Schlede (CDU), an die Abgeordneten im Kulturausschuss des Abgeordnetenhaus und an Kulturstaatssekretär Herrn Tim Renner, von ihren Gestaltungsmöglichkeiten Gebrauch zu machen und Kaleidoskop im Doppelhaushalt 2016/17 mit der benötigten Grundfinanzierung auszustatten, um so eine Perspektive zum Fortbestand und zur Weiterentwicklung des Ensembles zu ermöglichen.“

Das Solistenensemble „Kaleidoskop“ ist ein Berliner Musikensemble mit internationaler Strahlkraft, das genreübergreifende Musikprojekte produziert und aufführt. 2016 wird das Ensemble zehn Jahre alt. In Zusammenarbeit mit Künstlern anderer Genres eröffnet das 15-köpfige Ensemble neue Wege künstlerischer Möglichkeiten und Spielarten, welche sich zwischen szenischem Konzert, Darstellender und Bildender Kunst bewegen.

Gerade diese künstlerische Besonderheit stellt „Kaleidoskop“ vor strukturelle Schwierigkeiten: „Kaleidoskop“ hatte zunächst, aufgrund seiner inhaltlich-künstlerischen Ausrichtung, für die Jahre 2013 und 2014 von der Kulturverwaltung Berlin sowohl aus dem Bereich der Darstellenden Kunst/Musiktheater als auch aus dem Bereich Neue Musik eine Basisförderung erhalten, welche eine Finanzierung der Strukturkosten jenseits der Projektförderung ermöglicht. Die Jurys im Bereich Darstellende Kunst und im Bereich Neue Musik haben durchaus die Spezifik und Exzellenz des Ensembles anerkannt, fühlen sich in ihrer Sparte aber nicht für die Förderung zuständig. Das Resultat ist, dass das Ensemble ab 2015 keine grundlegende Förderung mehr erhält.

Ab 2016 benötigt „Kaleidoskop“ eine institutionelle Förderung in Höhe von 270.000 Euro, um den künstlerischen Betrieb zu sichern, das Ensemble zukunftsfähig weiterzuentwickeln und sich zudem langfristig in der Spitze der führenden Musikensembles aus Frankfurt, Köln, Hamburg, München, Wien oder London behaupten zu können.

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