Christoph Wünsch: Satztechniken im 20. Jahrhundert. ++ Walter Salmen: Zu Tisch bei Johann Sebastian Bach. Einnahmen und „Consumtionen“ einer Musikerfamilie. ++ Armin H. Kutscher: Das Unbegreifliche als hörbares Ereignis. Neue Musik in der römisch-katholischen Kirche
Christoph Wünsch: Satztechniken im 20. Jahrhundert (Bärenreiter Studienbücher Musik, Bd. 16), Bärenreiter, Kassel u.a. 2009, 214 S., Notenbsp., CD-ROM, € 24,95, ISBN 978-3-7618-1747-6
Die „Klassiker der Moderne“ Debussy, Bartók, Strawinsky, der Schönberg-Kreis sowie Hindemith, Weill und Messiaen bilden die Schwerpunkte des Lehrbuchs, denen systematische Kapitel etwa zur freien Atonalität, Jazzharmonik, seriellen Techniken und Minimal Music zur Seite gestellt werden. Ein wahres Feuerwerk kompositorischer Ausprägungen aus der unvergleichlichen Stilpluralität des vergangenen Jahrhunderts wird instruktiv auf den Punkt gebracht – mit reichlich Übungsmaterial zum Ausdrucken.
Walter Salmen: Zu Tisch bei Johann Sebastian Bach. Einnahmen und „Consumtionen“ einer Musikerfamilie, Georg Olms Verlag, Hildesheim u.a. 2009, 138 S., Abb., Notenbsp., € 22,00, ISBN 978-3-487-08488-6
Das leibliche Wohl Bachs, der immerhin gut zweieinhalb Jahrzehnte im lebensfrohen Umfeld der florierenden Messestadt Leipzig verbrachte, ist die Leitschnur für die unterhaltsame sozialhistorische Studie, in der en passant die (häufig auch nicht so erfreulichen) Lebensverhältnisse angestellter Musiker der Zeit anhand eines breiten Quellenspektrums vermittelt werden.
Armin H. Kutscher: Das Unbegreifliche als hörbares Ereignis. Neue Musik in der römisch-katholischen Kirche, Pfau-Verlag, Saarbrücken 2009, 286 S., € 27,00, ISBN 978-3-89727-384-9
Ausgehend von der Feststellung, dass in der Kirchenmusik der theologisch zugestandene Spielraum kompositorisch kaum genutzt wird, versucht Kutscher in Auseinandersetzung mit Adornos Ästhetik Kriterien für neue geistliche Musik zu erarbeiten. Vorangestellt ist eine umfangreiche Dokumentation des „Miteinanders“ von Musik und Kirche seit der frühen Mehrstimmigkeit.