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Ein Musiker muss (fast) alles können

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Neuer Bachelor-Studiengang an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität
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Weder gibt es „den“ typischen Musiker noch einen standardisierten Weg in Musikberufe hinein. Verstärkt zeigen die Musikhochschulen und Universitäten Ansätze, diese Komplexität zu erkennen und etwaige Bildungsnischen auszufüllen. So hat die Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität einen neuen und bislang in Deutschland beispiellosen Bachelor-Studiengang geschaffen, der mit einer durchdachten Strukturierung die Musiker-Ausbildung optimieren und die rein künstlerische Ausbildung ergänzen will. Ein Studium für die Massen wird hier jedoch nicht geboten. So durchleuchtet ein strenges Auswahlverfahren mit Eignungsprüfungen, unter anderem über Gehörbildung, Tonsatz, Vom-Blatt-Spielen und -Singen die musikalische Vorbildung für einen der 20 vorhandenen Studienplätze.

Weder gibt es „den“ typischen Musiker noch einen standardisierten Weg in Musikberufe hinein. Verstärkt zeigen die Musikhochschulen und Universitäten Ansätze, diese Komplexität zu erkennen und etwaige Bildungsnischen auszufüllen. So hat die Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität einen neuen und bislang in Deutschland beispiellosen Bachelor-Studiengang geschaffen, der mit einer durchdachten Strukturierung die Musiker-Ausbildung optimieren und die rein künstlerische Ausbildung ergänzen will. Ein Studium für die Massen wird hier jedoch nicht geboten. So durchleuchtet ein strenges Auswahlverfahren mit Eignungsprüfungen, unter anderem über Gehörbildung, Tonsatz, Vom-Blatt-Spielen und -Singen die musikalische Vorbildung für einen der 20 vorhandenen Studienplätze.Eine flexible Kombination aus Pflicht- und Wahlveranstaltungen ermöglicht die Ausformung eines Profils, das den persönlichen Neigungen und spezifischen berufspraktischen Anforderungen gleichermaßen entsprechen soll. Elementare Musikpä-dagogik und Jazz/Popularmusik sind die Grundpfeiler, zwischen denen zunächst zu entscheiden ist. Hieran schließen sich Pflichtmodule und Wahlbereiche an, je nachdem, welcher Weg sich konkret herauskristallisiert. Soll der Schwerpunkt etwa im Lehrberuf an einer Musikschule liegen oder zielen die Ambitionen eher auf Sonderpädagogik? Sieht ein junger Gitarrist die Zukunft in der Studiolaufbahn, möchte er sich im Songwriting spezialisieren oder ist er mehr der „Macher-Typ“ und möchte selbst Musikveranstaltungen organisieren? Schließlich ist das gegenwärtige Spektrum an Musikberufen weit: Musikschulen, Kindergärten und Kindertagesstätten, Kulturzentren, Jugendarbeit im In- und Ausland, Verwaltungseinrichtungen, Konzertmanagement oder Musical-Produktionen, Tonstudios. Der Einsicht folgend, dass ein Musiker in der Musikbranche von heute (fast) alles können muss, und das Musizieren an sich, auch wenn es noch so begnadet erfolgt, meist keine ausreichende ökonomische Basis liefert, sind die Veranstaltungen vielfältig und reichen vor allem – ein interdisziplinärer Fokus dieses Studienganges macht es möglich – in viele praktische, soziale und pädagogische, auch musik-„fremde“ Materien hinein. Eng vernetzt sind die Lehrveranstaltungen des Studienganges mit den anderen Fachbereichen der Universität. Studienbegleitende Praktika sind ein verbindlicher Bestandteil. Dass der Deutsche Akademische Auslandsdienst hinter dem neuen Studiengang steht, zeugt von der angestrebten internationalen Perspektive des Bachelor-Studiengangs. Idealerweise stellt die überschaubare Gruppe an Studierenden und (Gast-) Dozenten eine bunte Mischung aus Nationalitäten und Kulturen dar. Bei 50 Prozent soll sich der Ausländeranteil einpendeln, und als Gastdozent konnte fürs Wintersemester 2000/2001 ein brasilianischer Professor für Perkussion gewonnen werden. Wer in Mainz auf den Bachelor studiert, wird während der sechs Regelsemester nicht im Elfenbeinturm des eigenen Instituts bleiben.

Infos: Kristina Pfarr, Fachbereich Musik, Binger Str. 26, 55122 Mainz. Tel. 06131/39-301 76 oder 200 15


Reaktionen:

----- Original Message -----
From: Kristina Pfarr
Sent: Wednesday, January 31, 2001 2:33 PM
Subject: nmz Februar, S. 24: Beitrag über den neuen Bachelorstudiengang in Mainz (Autor Stefan Pieper)

Wir freuen uns über die Berichterstattung der nmz zum neuen Studiengang "Bachelor of Musical Arts" in Mainz. Ergänzend möchte ich noch auf eines hinweisen: Leider fehlt im Beitrag [...] der Hinweis darauf, dass der Bachelorstudiengang in enger Kooperation von Johannes Gutenberg-Universität und Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz realisiert wird. Beide Institutionen stellen personelle, räumliche sowie weitere Ressourcen zur Verfügung. [...]

Freundliche Grüße
Dr. Kristina Pfarr

Projektkoordinatorin
Bachelor of Musical Arts
Johannes Gutenberg-Universität
Fachbereich Musik
Binger Str. 26
D-55122 Mainz
Tel. ++49 6131 39 30176
email bamusic [at] verwaltung.uni-mainz.de (bamusic[at]verwaltung[dot]uni-mainz[dot]de)
http://www.verwaltung.uni-mainz.de/zsb/Studienangebot/Facherangebot/Musik/Bachelor/Bachelor.htm

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