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Bernd Feuchtner: Dimitri Schostakowitsch. Und Kunst geknebelt von der groben Macht. Bärenreiter/Metzler 2002, 268 Seiten, € 34,90
Die Musik von Dimitri Schostakowitsch als klingendes Geschichtsbuch des Experiments „Sozialismus“ in der Sowjetunion: Der russische Komponist hat in seinen Stücken die Empfindungen bewahrt, die Menschen zur Zeit der stalinistischen Diktatur nicht zu äußern wagten und die dem Betrachter auch in den Zeiten von Chruschtschows „Tauwetter“ und der Breschnew-Restauration verborgen blieben. Autor Bernd Feuchtner erläutert das Werk und deren Hintergründe in allgemein verständlicher Weise.

Bernd Feuchtner: Dimitri Schostakowitsch. Und Kunst geknebelt von der groben Macht. Bärenreiter/Metzler 2002, 268 Seiten, € 34,90Die Musik von Dimitri Schostakowitsch als klingendes Geschichtsbuch des Experiments „Sozialismus“ in der Sowjetunion: Der russische Komponist hat in seinen Stücken die Empfindungen bewahrt, die Menschen zur Zeit der stalinistischen Diktatur nicht zu äußern wagten und die dem Betrachter auch in den Zeiten von Chruschtschows „Tauwetter“ und der Breschnew-Restauration verborgen blieben. Autor Bernd Feuchtner erläutert das Werk und deren Hintergründe in allgemein verständlicher Weise. Gerhard Scheit/Wilhelm Svoboda: Feindbild Gustav Mahler. Zur antisemitischen Abwehr der Moderne in Österreich. Sonderzahl Verlagsgesellschaft 2002, 340 Seiten, € 25,-
Beleuchtet wird hier eine Grundkonstellation des 20. Jahrhunderts. Der Antisemitismus ist nach den Grundbegriffen dieser Studie kein bloßes Vorurteil, sondern so etwas wie ein national integrierendes Moment im Kultur- und Musikverständnis. Inwieweit die Musikstadt Wien dabei – wie schon zu Mahlers Lebzeiten – zur unrühmlichsten Avantgarde zählt, auch darüber wird Auskunft gegeben.

Michael Gielen/Paul Fiebig: Mahler im Gespräch. Die zehn Sinfonien. Metzler 2002, 233 Seiten, € 24,90
Der Dirigent Michael Gielen gibt im Gespräch mit Paul Fiebig Rechenschaft über sein Bild der Sinfonien Mahlers, die er eingehend von Werk zu Werk und fortschreitend erläutert – einschließlich des Fragments der Zehnten und des „Lieds von der Erde“. Dabei geht es ihm nicht um persönliche Bekenntnisse, sondern um die Vermittlung objektiver Einsichten in Form, Struktur und ideellen Gehalt der Musik. Ein Buch für alle diejenigen, die mehr über Mahlers Werke wissen wollen als im Konzertführer steht.

Yvonne Drynda

Noten-Tipps

Georg Friedrich Händel: Sämtliche Werke für Violine und Basso continuo. Hrsg. Terence Best. Urtext der Hallischen Händel-Ausgabe. Bärenreiter BA 4226
Mindestens die Hälfte dieser elf, die Blütezeit des Barocks repräsentierenden Violin-Kompositionen, eine schöner als die andere, sind bestimmt von Händel, zwischen 1707 und 1726 entstanden, meist bislang unter op. 1 zusammengefasst. Was die Wissenschaftler heute dazu meinen, erhellt das ausführliche Vorwort. Wie man sich heute die Ausführung möglichst originalgetreu denkt, dazu regt diese vornehme und im Notenbild angenehme Urtext-orientierte Edition mit seiner dezenten Continuo-Aussetzung an.

Tieme Pieces for Viola. Music through the Ages. Vol. 1 Grades 1-3, Vol. 2 Grades 4-5. Ed. Philip Bass and Paul Harris. The Associated Board of the Royal Schools of Music, ABRSM Pub., London (über Bärenreiter), ISBN 1-86096-254-8
Drei Dutzend Original- oder bearbeitete Stücke verschaffen Bratschenschülern in diesem von ganz leicht bis mittelschwierig didaktisch konzipierten Sammelbändchen Begegnung mit allen Stilbereichen, quer durch sieben Jahrhunderte.

Franz Anton Hoffmeister: Kontrabasskonzert Nr. 1 mit obligater Violine. Klavierauszug in C- und D-Dur von Christoph Sobanski. Kontrabass-Stimmen für Solo-, Orchester- und „Wiener“-Stimmung mit Kadenzen, Fingersatz und Strichbezeichnungen. Dazu: Stimme Violino principale für den 2. Satz. Henle 721.
Diese Neuausgabe seines bekanntesten Konzertes wird als Urtext apostrophiert, weil sie abweichend von seinerzeitigen Mängeln des Erstdruckes von 1966 sich auf die einzige originale Quelle im Wiener Archiv stützt, gleichwohl aber auch erkennbare Interpretations- und Kadenzvorschläge von Tobias Glöckler einbezieht.

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