Die wichtigste internationale Adresse auf der Suche nach Komponistinnen befindet sich in Italien:
Donne in musica, Vernetzungsort und Archiv für Komponisten/-innen, Forscher/-innen, Pädagogen/-innen und Musiker/-innen: www.donneinmusica.org. Das Lebenswerk der leider dieses Jahr viel zu früh verstorbenen Patricia Adkins Chiti. Zu Beginn 1978 ein regelmäßiges Festival und dann seit 1996 offiziell eine Stiftung mit einem riesigen Archiv und langer Publikationsreihe, ist die Fondazione ein echter „Global Player“ mit historischer Strahlkraft!
Ein (noch) kleiner, aber feiner Komponistinnenverband feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen in Schweden: www.kvast.org. Er hat eine zweisprachige Website mit Berichten über die dortige sehr rege Komponistinnenszene, aber leider kein angeschlossenes Archiv, dank Suchfunktion mit Titeln, Besetzung und Kompostinnen ist die Seite aber eine Fundgrube, da viele Werke noch nicht in andere Kataloge vernetzt sind.
In Luxemburg forschen und sammeln CID Fraen an Gender seit 1992 zum Thema Gender, speziell für Musik wurde dann 1993 das Förderprojekt „Euterpe“ erstellt. Wichtiger Schwerpunkt des CID sind Komponistinnen aus Luxemburg! http://cid-fg.lu/kultur/euterpe
Und eine Musikerin möchte ich noch vorstellen, die sich nicht nur für Neue Musik, sondern auch sehr für Komponistinnen einsetzt: Heather Roche ist Klarinettistin, Bloggerin und „Erfinderin“ der Initiative #ComposingWikipedia, bei der sich weltweit verbunden Anfang September Musiker und Wissenschaftler zu einem Edit-a-thon, einem virtuellen Treffen zum Erstellen von Wikipediaartikeln, getroffen haben. Bei diesem Anlass entstanden über 140 neue Artikel zu Komponistinnen! Auf ihrer hochinformativen Website finden sich Spieltipps für Klarinettisten/-innen, Fragen zu Neuer Musik und allgemeinen Themen von Musiker/-innen in der Gegenwart.... und natürlich viel Musik für offene Ohren! https://heatherroche.net/