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Mit Herz und Verstand die Ohren aufsperren

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In der Serie „Fördernde Mitglieder im VdM“ stellt sich das Unternehmen HEARSAFE vor
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Wie so oft: Am Anfang gab es nichts als eine gute Idee, in diesem Fall war sie aus einem alltäglichen Beratungsgespräch zwischen einem Musiker und einem Gehörspezialisten entstanden. Es ging damals, im Frühjahr 1996, um den optimalen Umgang mit den strapazierten Ohren und vor allem um die zu diesem Zeitpunkt noch unterentwickelte Versorgung von Musikern mit erstklassigem Gehörschutz, die Wolf Simon und Eckhard Beste auf die Idee brachte, sich hier zu engagieren. Simon, erfolgreicher Musiker mit selbsterfahrener Hörproblematik, gründete kurz darauf nach einem US-Vorbild den gemeinnützigen Verein HEAR! e.V., um konsequent und öffentlich Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen des Musikgenusses zu betreiben. Beste, der bereits seit Jahren als innovative Kraft in einer Kölner Hörakustik-Kette gewirkt hatte, sah sich durch das Gespräch ermutigt, einmal mehr über berufliche Selbständigkeit nachzudenken. Bald kehrte er dem Arbeitgeber den Rücken, um seine eigene Firma zu gründen – HEARSAFE. Hintergrund der Firmengründung war vor allem der Gedanke, daß die klassischen Hörgeräteanbieter inhaltlich und auch imagemäßig viel zu weit weg vom Musikgeschehen mit seinen ganz eigenen Gesetzen und Anforderungen sind, um dort eine neue Technik wie das In-Ear-Monitoring oder auch hochwertigen Gehörschutz verschiedener Art plazieren zu können. Der ausgebildete Hörpädagoge Eckhard Beste, der schon 1993 den maßgefertigten Gehörschutz für Musiker in Deutschland eingeführt hatte, kannte den Spagat: Zu unterschiedlich sind die verschiedenen Zielgruppen, als daß die klassischen Hörakustik-Anbieter beide befriedigend bedienen könnten: Auf der einen Seite die zumeist älteren Hörgeräteträger, die eine seriöse und unauffällige Dienstleistung verlangen, auf der anderen Seite die sound-orientierten und oft sehr skeptischen Musiker, die natürlich eine ganz andere Ansprache und Produktpräsentation wollen. So war die Gründung eines vor allem auf den Musikbereich spezialisierten Unternehmens die logische Konsequenz aus den vorangegangenen Aktivitäten des Querdenkers Beste. Die mittlerweile seit einem knappen Jahr arbeitende Firma HEARSAFE versteht sich in erster Linie als Spezialanbieter für musikoptimierten Gehörschutz und In-Ear-Monitoring, doch damit sind der Arbeitsbereich und die Möglichkeiten nur zum Teil beschrieben. Neben dem maßgefertigtem Gehörschutz ER-15/25 und vor allem dem Ultratech, der als bester Standard-Gehörschutz der Welt gilt, findet sich auch „normaler“ Gehörschutz, der Lärm reduziert. Das Besondere daran: Die Optik ist ziemlich knallig, so daß auch Techno und Discofans keine Probleme damit haben. Spezielle Gehörschutzprodukte für Kinder zeigen auf der anderen Seite, daß man auch an weniger offensichtliche Zielgruppen denkt, schließlich ist Eckhard Beste selbst zweifacher Vater. Eigenentwicklungen, etwa ein spezieller, superdichter Kopfhörer (BigPhones) für Studioanwendungen und laute Instrumentalisten, aber auch der Vertrieb innovativer Hörprodukte, zum Beispiel des „Bass-Shakers“, belegen das Ideenpotential des jungen Unternehmens, das auf ein aktuelles Eigenprodukt besonders stolz ist: Im In-Ear-Bereich hat HEARSAFE gerade eigene, geradezu revolutionäre Hörerentwicklungen vorgestellt. Im Gegensatz zu den bisher üblichen Lösungen, die um Walkmanhörer herum konstruiert wurden, bieten die neuen HEARSAFE-Hörer eine enorme Soundverbesserung, gleichzeitig verschwinden sie fast unsichtbar im Ohr. Wichtig war HEARSAFE von Anfang an die Kooperation mit verschiedenen unabhängigen Institutionen, insbesondere der Arbeitsgruppe Hörforschung an der Uni Gießen und dem gemeinnützigen Verein HEAR! e.V. Während die Gießener über ein außerordenlich großes Wissen zum Thema „Musik und Gehör“ verfügen und auch regelmäßig neue Produkte kritisch unter die Lupe nehmen, sorgt die Zusammenarbeit mit HEAR! e.V. für ein direktes Feedback mit der Musikszene und von musikalischen Hörschäden Betroffenen. Gemeinsam konnten bereits zahlreiche Medienauftritte stattfinden, die erstmals wirklich umfassend über die Thematik „Musik – Lautstärke – Hörprobleme“ informierten. Erwähnenswert sind hier vor allem ein 25seitiges Gehör-Special in der Zeitschrift KEYS sowie Beiträge in Stern-TV, RTL-Extra und Schreinemakers live, die von den drei unterschiedlichen Partnern HEARSAFE, AG Hörforschung und HEAR! e.V. erfolgreich in Szene gesetzt wurden. Die Zukunftsvision von Eckhard Beste, der neben der Firma HEARSAFE auch noch das OHRMOBIL, ein rollendes Beratungszentrum inklusive Hörtestkabine, betreibt: Jeder, der in irgendeiner Form mit Iauter Musik zu tun hat, soll eine optimale Lösung für seine Hörsituation bekommen können, was letztlich auch die Akzeptanz dieser Produkte erheblich steigern wird. Wolf Simon
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