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Mit Platz für Ideen – das Lehramtsstudium an der Dresdner Musikhochschule

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Luise Ebert, Katharina Türpe, Lukas Alois Roth und Richard Breitkopf studieren nicht Musik allein. Sie wollen Musiklehrer*innen werden
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„Dresden als Stadt hat mir sofort gefallen. Trotz der Anspannung aufgrund der Aufnahmeprüfung habe ich gleich die angenehme und familiäre Atmosphäre an der Hochschule gespürt. Das hat mich überzeugt“, sagt Katharina Türpe, die im 6. Semester Lehramt Musik für die Gymnasialstufe studiert. Ähnlich beschreibt auch Luise Ebert, Lehramtsstudentin für die Grundschulstufe, ihr Studium an der Dresdner Hochschule: „Jeder kennt sich und grüßt sich. Ich liebe diese alltägliche Interaktion zwischen den Menschen. Nicht nur unter den Studierenden, sondern auch zwischen den Studierenden und ihren Dozenten.“ Es sei wunderbar, wie familiär und freundschaftlich es an der Hochschule zugehe.

Richard Breitkopf, Lehramtsstudent für die Gymnasialstufe, empfindet die Zusammenarbeit vor allem deshalb so gewinnbringend, weil er dadurch eigene Projekte auf die Bühne bringen konnte. „Wir haben viel Anerkennung und tatkräftige Unterstützung für unsere selbst organisierten Aufführungen erfahren. Die Musicalprojekte haben mein Studium sehr geprägt und zu etwas Besonderem gemacht“, so Breitkopf. Das sei laut Professorin Christin Werner, Studiendekanin der Fachrichtung Lehramt, genau so vorgesehen: „Wir legen an der Hochschule sehr viel Wert darauf, dass sich die Studentinnen und Studenten während des Studiums jenseits des Curriculums ausprobieren können.“

Dazu zählen ebenso das jährlich stattfindende professionell begleitete Musiktheaterprojekt in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste und die Liederabende, in denen die Fachrichtungen Gesang-Klassik und Gesang–Jazz/Rock/Pop sich gemeinsam bestimmten Themenkomplexen widmen, wie zum Beispiel Filmmusik oder Vertonungen von Brecht-Texten.

Was die besondere Beziehung zwischen den Lehrenden und Studierenden an der Dresdner Musikhochschule sichtbar macht, ist der Einfluss, den die Studierenden auf das Studienangebot haben: „Unsere Lehre ist weit über die Bereiche Gesang und Klavier hinaus gefächert. Neben fast allen Orchesterinstrumenten und vielen Instrumenten im Bereich Jazz/Rock/Pop soll aufgrund der hohen Nachfrage im kommenden Jahr auch Akkordeon hinzukommen. Durch die Anregungen der Studierenden sind die Methodikmodule so vielfältig geworden, dass zum Beispiel zwischen Klassenmusizieren, Rhythmik,  Jazz/Rock/Pop-Theorie, Orches­ter- oder Big-Band-Leitung, Musikvermittlung sowie Kinder- und Jugendstimmbildung gewählt werden kann. Ein Angebot zu Neuer Musik ist in Entwicklung“, so Christin Werner.

Das Gelernte können die Studierenden sofort in der Praxis umsetzen. Neben den Musiktheaterprojekten und öffentlichen Aufführungen, gäbe es viel Raum, sich selbst in der Praxis zu versuchen und Erfahrungen zu sammeln, so Lukas Alois Roth. Er studiert im 4. Semester Lehramt für die Gymnasialstufe mit Doppelfach Musik und engagiert sich ehrenamtlich für einen Verein, der Jugendliche in ihrer persönlichen und musikalischen Entwicklung fördert und fordert und mit diesen Konzerte und andere Projekte durchführt. Katharina Türpe leitet gemeinsam mit einer Musiklehrerin einen Schulchor mit Schüler*innen der 5. bis 7. Klassen eines Dresdner Gymnasiums: „Das macht mir viel Spaß und hilft dabei, das Gelernte aus dem Studium direkt anzuwenden. Durch den Austausch mit den Musiklehrern und -lehrerinnen bekomme ich noch mal einen besonders interessanten Input.“

Oft müssen sich die Dresdner Studierenden der Frage stellen, warum man als Musiklehrer*in auch den künstlerischen Ansprüchen einer Musikhochschule genügen müsse. Für Lukas Alois Roth sei die künstlerische Auseinandersetzung mit Musik eine der wichtigsten Säulen des Studiums: „Nur wer selbst in der Lage ist, sich in einen künstlerisch, ästhetischen Diskurs mit Musik zu begeben, dem wird es gelingen, die Begeisterung hierfür weiterzugeben.“

Für die Studierenden ist der Studienabschluss nicht mehr weit. Was haben sie sich für ihren eigenen Unterricht vorgenommen? „Ich werde später nicht nur den Kindern bei ihrem Wissenserwerb und ihrer Entwicklung helfen, sondern auch immer ein kleines bisschen selber mitlernen“, so Luise Ebert. Sie wolle mit ihrer eigenen Begeisterung und Neugier möglichst viele Kinder erreichen. Katharina Türpe hat sich vorgenommen, nie die Inspiration und Leidenschaft für die Musik zu verlieren: „Wenn ich selbst zeigen kann, wie viel Freude Musik bringt und wie glücklich sie einen machen kann, dann wäre ich selbst zufrieden mit mir.“

Richard Breitkopf will vor allem Flexibilität und Offenheit für seinen eigenen Unterricht: „Nicht jeder Schüler ist gleich musikalisch. Ich will die Stärken jedes Einzelnen finden und unterstützen und meine Musikprojekte entsprechend anpassen.“

Der Vorsatz von Lukas Alois Roth: „Ich möchte immer weiter lernen und die Suche nach immer neuen Methoden, Inhalten, und Ideen nie beenden.“

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