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Alexander Derben. Foto: privat
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Neue Musik und Digitale Kunst

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Vierter JukeBoxx NewMusic Award geht an Alexander Derben
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Zum vierten Mal haben die neue musikzeitung und die Christoph und Stephan Kaske Stiftung den JukeBoxx-NewMusic Award ausgeschrieben. Der Preis richtet sich an Komponistinnen und Komponisten, Künstlerinnen und Künstler im Bereich der klassischen Gegenwartsmusik (E-Musik) und Medienkunst. Der JukeBoxx NewMusic Award 2018 geht an den Gitarristen, Komponisten und Videokünstler Alexander Derben für seine Arbeit „Wasserwerk“.

Mit dem Preisgeld durch die Christoph und Stephan Kaske Stiftung in Höhe von 3.500 Euro sollen nicht nur individuelle Einzelkompositionen, sondern insbesondere auch Arbeiten honoriert werden, die aus der Kooperation zwischen Komponisten der E-Musik und bildenden Künstlern aus dem Bereich der Medienkunst entstanden sind. Eine reine Dokumentation einer Aufführung oder die Abbildung von Partituren erfüllt diese Vorgaben in der Regel nicht. Vielmehr geht es um die Produktion einer Art visuellen Hörspiels, das auf künstlerische Weise die Neue Musik, elektronische oder auch experimentelle Musik mit der Medien- und Videokunst oder auch der Digitalen Kunst verbindet. Bisherige Preisträger waren Péter Köszeghy, Carlos de Castellarnau und Andreas Eduardo Frank.

Alexander Derben, geboren am 18. Dezember 1966, ist Gitarrist, Komponist und Videokünstler. Er leitet das Freie Tonstudio Bremen und ist seit 2014 Leiter der Konzertreihe „Space Attack“, jüngst in Kooperation mit dem Atelier für Neue Musik im Rahmen der Bremer Hausmusikwoche, HfK Bremen. Aktuell unterrichtet er an der Musikschule Bremen (Fachbereich Computermusik) im Rahmen des Bundesweiten Bildungsprojektes „Kultur macht stark“.

Alexander Derbens Komposition „Wasserwerk“ basiert auf Slow Motion-Videoaufnahmen eines mit Wasser bespülten Glases sowie einer Zeitrafferaufnahme von vorbeiziehenden Wolken. Für die musikalische Umsetzung kam ausschließlich ein präpariertes Klavier zum Einsatz, dessen mit Sticks und Mallets gespielte Klänge im Granularsyntheseverfahren zu einer audiovisuellen Komposition verarbeitet wurden.

Derben überzeugte die Jury durch seine eigenständige, poetische Arbeit, die von feiner Dynamik in Schnitt und Komposition geprägt ist. Sein Werk ist trotz komplexer Machart sowohl dem zusehenden Musiker als auch dem hörenden Videokünstler zugänglich. Die visuellen Effekte sind teils gängig, teils überraschend. Musik und Video entwickeln sich gleichberechtigt und in so stimmiger Verknüpfung, dass die Jury ihm dafür einstimmig den JukeBoxx NewMusic Award 2018 verlieh. nmz

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