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Younghi Pagh-Paan. Foto: Hufner
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Unverwechselbares Œuvre

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Younghi Pagh-Paan erhält Großen Kunstpreis Berlin 2020
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Die südkoreanische Komponistin Younghi Pagh-Paan erhält den Großen Kunstpreis Berlin 2020. Der Preis wird am 18. März durch Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, und Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel verliehen. Die Akademie der Künste vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis jährlich und im Turnus ihrer sechs Sektionen im Auftrag des Landes Berlin.

In der Jurybegründung heißt es unter anderem:

„Bereits als Kind lernte Younghi Pagh-Paan sowohl westliche als auch traditionelle koreanische Musik kennen, die früh ihren musikalischen Horizont prägte. Jahre später erst kamen ihr diese Erfahrungen wieder ins Bewusstsein, als sie die politischen Unruhen von 1968 als Musikstudentin an der Universität in Seoul miterlebte. Von da an war ihr klar, dass fortschrittliches Komponieren in Korea nicht bedeuten kann, westliche Vorbilder zu imitieren, sondern dass eine neue koreanische Musik auch an die eigenen kulturellen Traditionen anknüpfen muss. Pagh-Paans kompositorische Schaffenskraft war daher seit den 1970er Jahren auf die Integration dieser Welten bei gleichzeitigem Erhalt ihrer Eigentümlichkeiten gerichtet. Dies gelang ihr auf individuelle und eindrückliche Weise über die charakteristischen Klangfarben, Gesten, Gedichte und Metaphern ihrer Werke und im persönlichen Kontakt zu Musikern und großen Orches­tern international. Mit ihrem sehr eigenständigen, lebendigen, ästhetisch konsequenten und humanistischen Ansatz hat Youn­ghi Pagh-Paan ein unverwechselbares und reichhaltiges kompositorisches Œuvre geschaffen. Nicht zuletzt dient sie hiermit auch weltweit den Kunstschaffenden der nachfolgenden Generationen als Ansporn und Vorbild.“

Neben dem Großen Kunstpreis Berlin werden am 18. März auch die sechs Kunstpreise Berlin in Höhe von jeweils 5.000 Euro verliehen. Die Preise gehen an den amerikanischen Maler David Schutter, an das Architekturmagazin ARCH+, an den dänischen Komponisten Christian Winther Christensen, an den Schriftsteller Norbert Zähringer, an die Theaterautorin Sasha Marianna Salzmann und an die österreichische Kamerafrau Christine A. Meier.

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