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Wechsel an der Spitze

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Daniela Stork ist neue JMD-Präsidentin – Präsidium startet unter idealen Ausgangsbedingungen
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Eine deutliche Verjüngung brachte die Neuwahl des Präsidiums am 16. November in Weikersheim. Die Mitgliederversammlung wählte die 40-jährige Daniela Stork zur neuen Präsidentin, noch jünger sind vier der weiteren acht Vorstandsmitglieder.

Stork übernimmt das Amt von Hans-Herwig Geyer, der gemeinsam mit seinem Führungsteam Barbara Haack, Sönke Lentz und Stefan Piendl nach drei Vorstandsperioden den Weg für die nächste Generation auch bewusst frei machen wollte. Auch Frauke Bernds, bislang Beisitzerin im Präsidiumm, kandidierte nicht erneut. Unter Geyers Führung wurde der Verband in den vergangenen neun Jahren inhaltlich und strukturell professionalisiert, etwa in den Bereichen Fundraising oder Öffentlichkeitsarbeit. Auf diesem Fundament können und wollen die nun Verantwortlichen neue Perspektiven für die musikalische Jugend denken und realisieren und dabei die verlässliche und qualitätvolle Arbeit etwa im Bereich Jugendorchester fortführen. Der Wechsel im Präsidium markiert eine deutliche Zäsur und war ein emotionaler Moment der Mitgliederversammlung:

Abschiedsschmerz mischte sich mit der Vorfreude und dem Stolz, dass es der JMD gelingt, Menschen zu begeistern und für die Mitarbeit auch in verantwortlichen Positionen zu gewinnen. Die JMD ist in Bewegung. Bereits seit 2007 sind in der JMD-Initiative „mu:v – Musik verbindet“ Jugendliche aktiv, die Projekte nach eigenen Vorstellungen entwickeln und selbst aktiv umsetzen. Das gelebte Selbstverständnis, eine Gemeinschaft nicht nur für, sondern von jungen Musikern zu sein, ist ein Merkmal von wachsender Bedeutung.

Zusammen mit Präsidentin Daniela Stork werden künftig Johannes Freyer (Karlsruhe), Claudia Klemkow-Lubda (Hamburg) und Toni Rack (Jena) die Geschäftsführung des Verbandes innehaben. Als Beisitzer wurden gewählt: Martin Lentz (Bremen), Chris-toph Schaller (Berlin), Anke Steinbeck (Bonn), Lisa Unterberg (Erlangen), Philipp Vandré (Heidelberg).

Auf dem Programm der Mitgliederversammlung standen außerdem ein ebenso informativer wie animierender Vortrag „Vertragsangelegenheiten für Musiker“ des Frankfurter Rechtsanwalts Klaus-Albert Bauer (Freshfields Bruckhaus Deringer) und ein Rückblick auf Projekte und Veranstaltungen der zurückliegenden beiden Jahre, etwa die Weltkonferenz der JMI im Juli 2012, zu der Delegierte aus 30 Jeunesses-Sektionen nach Weikersheim gekommen waren, die Opernproduktion „Don Giovanni“ mit dem Bundesjugendorchester unter der Leitung von Bruno Weil oder das erste „Ethno Germany“.

Im Umfeld der Versammlung trafen sich vom 14. bis 17. November  in der Musikakademie Schloss Weikersheim eine Reihe weiterer JMD-Gremien, unter anderem die Konferenz der Landesjugendorchester, in der die Kollegen unter anderem gemeinsam eine Checkliste für Auslandsreisen zusammenstellten und sich über Ideen für eine attraktive Programmplanung austauschten. Bis kurz vor Mitternacht brannte das Licht in den Arkaden, wo sich die Mitglieder der Jugendinitiative „mu:v – Musik verbindet“ zum zweiten Mal in diesem Jahr zu ihrem Plenum zusammengefunden hatten. Sie trieben die Planungen für das dritte mu:v-Camp ab 20. Juli in Weikersheim voran, das erneut eine aufregende Mischung von Kursen, Workshops und Konzerten bieten wird: Jazz-Combo, Percussion, Ukulele, Guerilla-Marketing ... und vieles mehr. Und nicht nur fürs Camp sind reichlich Ideen vorhanden. Zuviele? Die „mu:vler“ zeichnet aus, dass sie nicht gleich den Reality-Rotstift mitdenken, sondern dafür antreten, aus ihren Träumen Wirklichkeit zu machen.

Am Sonntag Vormittag traf sich das neu gewählte Präsidium mit den Kollegen der Landesverbände. Wie kann die Zusammenarbeit auf Bundes- und Landesebene koordiniert und verbessert werden? Diese Frage ist ein wichtiger „Dauerbrenner“, denn das Ziel, die JMD noch weiter zu öffnen und im gesamten Bundesgebiet Menschen für die JMD zu begeistern, muss mit vereinten Kräften erreicht werden.

Da ist es hilfreich und inspirierend, sich in lockerer Runde mit den Kollegen auszutauschen und von deren „Best Practices“ zu hören. – Das Wochenende bot reichlich Zeit und Gelegenheit, viele Mitglieder der „JMD-Familie“ wiederzusehen oder neu kennenzulernen. Und alle spürten und sprachen es aus: Wir sind die JMD und wir sind stolz darauf!

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