Das MUMUTH - Haus für Musik und Musiktheater der Kunstuniversität Graz (KUG) wurde zehn Jahre geplant, zwei Jahre gebaut und konnte am gestrigen Sonntag (1. 3 2009) mit einer Aufführung des Instituts für Musiktheater von W.A. Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ sowie einem „Fest für Otto Kolleritsch“, Rector emeritus der KUG und langjähriger Verfechter des MUMUTH, eröffnet werden.
Mit der Komposition „MUMUTH opening“ des KUG-Studenten Hannes Kerschbaumer begann der feierliche Festakt im MUMUTH-Saal, anschließend begrüßte KUG-Rektor Georg Schulz die geladenen Gäste. Es folgten Grußworte von BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner, MUMUTH-Architekt Ben van Berkel, Bürgermeister der Stadt Graz Siegfried Nagl, Landeshauptmann-Stellvertreter Kurt Flecker und Bundesminister Johannes Hahn, bevor KUG-Rektor Georg Schulz und dann Rector emeritus Otto Kolleritsch sich ans Publikum richteten.
Im Anschluss folgten die zahlreichen Ehrengäste einer Vorstellung von W.A. Mozarts „Die Zauberflöte“, in der Inszenierung von Christian Pöppelreiter, aufgeführt von KUG-Studierenden und -AbsolventInnen. Für Otto Kolleritsch, den langjährigen Rektor und nunmehrigen Recor emeritus der KUG, gab es nach der Oper ein Fest, um seine jahrzehntelange Tätigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz für die Errichtung des MUMUTH zu würdigen.
Notwendiges Übungs- und Veranstaltungsgebäude
Für die KUG stellt das MUMUTH ein seit 1963 immer wieder eingefordertes zentrales Übungs- und Veranstaltungsgebäude dar. „Endlich können wir mit diesem architektonisch herausragenden Gebäude unseren Studierenden Raum bieten, um ihre künstlerische Ausbildung weiter zu verbessern. Die Aufgabe einer Kunstuniversität ist es, die Kunst stetig weiterzuentwickeln. Dank dem MUMUTH kann unser Publikum nun verstärkt an diesem spannenden Prozess teilhaben“, so KUG-Rektor Georg Schulz.
Geplant wurde das Gebäude vom renommierten holländischen Architekturbüro UNStudio von Ben van Berkel nach einem international ausgeschriebenen Wettbewerb mit 212 Einreichungen. Das Projekt war bereits als österreichischer Beitrag in der Biennale in Venedig ausgestellt.
Erste Veranstaltungen
Im August 2008 wurde ein Großteil des Gebäudes von Bauherrin, der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), an die KUG übergeben. Nach Baubeginn im März 2006 konnte das 19 Millionen Euro Projekt im Herbst 2008 von der KUG eingerichtet werden, im Februar fanden bereits zwei Sparten des 7. Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ im MUMUTH statt.
Erste öffentliche Veranstaltungen im MUMUTH sind W.A. Mozarts „Die Zauberflöte“ (3., 5. und 7. März), am 2. April startet das neu konzipierte abo@MUMUTH mit einer Inszenierung der „Johannes-Passion BWV 245“ im Bühnenbild von Ben van Berkel (weitere Vorstellungen: 4., 6. und 8. April).