Als allererstes braucht man einen Computer, kurz PC. Den muss man heutzutage nicht mehr kaufen – ein vernünftiges Modell inklusive Bildschirm kostet im Großhandel immer noch um die 2000 Mark –, sondern man kann ihn auch leasen. Einen Pentium III, also einen Computer der neuesten Generation, mit 600 MHZ, einer mächtigen Festplatte von 15 Gigabyte, Internetzugang und Modem bietet die Firma IBEX zum Beispiel für 55 Mark im Monat an, der Bildschirm kostet noch einmal 14 Mark, alle 18 Monate wird der PC gegen einen neuen ausgetauscht. Oder Sie versuchen, einen Job bei Bertelsmann zu bekommen, der Medienriese hat nämlich vor kurzem seine Mitarbeiter kostenlos mit Privat-PCs ausgestattet.
Man kann ihm wirklich nicht mehr entkommen, alle Welt redet darüber und vieles wird ausschließlich in ihm angeboten. Gemeint ist natürlich das World Wide Web, das Internet. Doch wer wenig von Computern und Software versteht, fühlt sich erst einmal sehr verloren in dieser so gar nicht menschelnden Welt. Zeitschriften überschwemmen den Markt, doch für wirkliche Einsteiger wird wenig geboten. Deshalb also ein Kurz-Kurs für die Leser der nmz. Als allererstes braucht man einen Computer, kurz PC. Den muss man heutzutage nicht mehr kaufen – ein vernünftiges Modell inklusive Bildschirm kostet im Großhandel immer noch um die 2000 Mark –, sondern man kann ihn auch leasen. Einen Pentium III, also einen Computer der neuesten Generation, mit 600 MHZ, einer mächtigen Festplatte von 15 Gigabyte, Internetzugang und Modem bietet die Firma IBEX zum Beispiel für 55 Mark im Monat an, der Bildschirm kostet noch einmal 14 Mark, alle 18 Monate wird der PC gegen einen neuen ausgetauscht. Oder Sie versuchen, einen Job bei Bertelsmann zu bekommen, der Medienriese hat nämlich vor kurzem seine Mitarbeiter kostenlos mit Privat-PCs ausgestattet. PC, ISDN und ModemFalls sie schon einen Computer haben, sollte er mindestens einen 486er Prozessor haben. Die technische Entwicklung rast und mit einem älteren PC, der weniger Speicherplatz als 16 MB Hauptspeicher besitzt, ist das Surfen im Internet nahezu unmöglich oder macht zumindest keinen Spaß, denn bis sich eine Site der komplizierteren Art aufbaut, kann es bei älteren Modellen zu sehr langen Wartezeiten kommen. Als nächstes stellt sich die Frage, ob man sich per Modem einwählt, was bedeutet, dass nicht gleichzeitig telefoniert oder gefaxt und im Internet gesurft werden kann. Ein gängiges Modem kostet um die 150 Mark und ermöglicht die Kommunikation zwischen eigenem PC und anderen Computern oder ganzen Netzwerken, über das Telefonnetz. Eingesteckt wird es auch in die Telefonbuchse, denken Sie also beim Kauf auch gleich an ein entsprechend langes Verbindungskabel zwischen Modem und Buchse. Sie brauchen dazu eine sogenannte TAE-Dose mit drei Schlitzen, die man in jedem T-Punkt der Telekom bekommt.Der andere Weg heißt ISDN-Anschluss der deutschen Telekom: ISDN bietet eine schnellere Surf-Geschwindigkeit und Sie haben zwei Leitungen, das heißt Sie können auch faxen und telefonieren, während sie im Internet sind. T-Online, der größte deutsche Internet-Provider und Tochter der Telekom, bietet inzwischen Komplettpakete an, die den Anschluss und das benötigte ISDN-Gerät umfassen. Dieses erfüllt die gleiche Funktion wie ein Modem, wird als Steckkarte direkt in den PC installiert oder als externes Gerät angeschlossen. Modems oder ISDN-Geräte werden samt Software geliefert, das heißt: Einfach die entsprechende Diskette oder CD einlegen und die Installationsanweisungen befolgen. Im zugehörigen Handbuch sind alle Schritte meist noch einmal genau beschrieben.
Der Internet-Provider
Als nächstes braucht man einen sogenannten Provider, der einen mit einem Internetzugang beliefert. Inzwischen gibt es hunderte von Anbietern alleine in Deutschland. Übersichten über die oft sehr komplizierten Tarifsysteme bieten die gängigen Computerzeitschriften in regelmäßigen Abständen. Die bekanntesten Provider sind im Moment T-Online und AmericaOnline (AOL). AOL überschwemmt geradezu den Markt mit Zugangs-CDs, die wirklich Tennisstar-leichten Zugang gewähren. Nach Eingabe der persönlichen Nummer, die jeder CD beiliegt, einer bestimmten Internetadresse, ist man schnell „drin“ und kann auch sofort E-Mails verschicken und empfangen. Ärger gab es allerdings in letzter Zeit mit der neuesten AOL-Version 5.0. Benutzer berichten von Schwierigkeiten mit anderen Internetprogrammen und weiteren groben Störungen. AOL bezog dazu bisher keine Stellung, Der Zugang von AmericaOnline kostet 9,90 Mark pro Monat, pro Surfgang zahlen sie erst einmal 6 Pfennig und dann 3,9 Pfennig pro Minute. Der große Konkurrent und Marktführer unter den Online-Diensten, T-Online, kostet derzeit im Monat acht Mark Grundgebühr und fünf Pfennig pro Minute im Netz.
Aber auch ohne CDs können Sie ins Netz, und zwar über das sogenannte DFÜ-Netzwerk, das Sie unter „Arbeitsplatz“ auf dem Windows-Desktop finden. Im ungünstigsten Fall müssen Sie das DFÜ-Netzwerk von Ihrer Windows-CD erst noch installieren. Wenn Sie fündig geworden sind, klicken Sie ihr Modem an und geben die Telefonnummer eines bestimmten Anbieters ein. Unter Servertyp klicken Sie dann PPP an, alle erweiterten Optionen wählen Sie besser ab, sie verringern nur die Geschwindigkeit. Bei den „Netzwerkprotokollen“ darf nur „TCP/IP“ aktiviert sein, ein Klick auf O.K., und der erste Verbindungsaufbau ist möglich: Das neue Symbol anklicken, Benutzernamen und unter Kennwort Internet eingeben, dann müsste nach ein paar Sekunden die Verbindung stehen.
Internet-Browser
Um nun die vielen Millionen Seiten des WWW sehen zu können – kürzlich soll die Milliarden-Schallgrenze überschritten worden sein – brauchen Sie nun noch einen sogenannten Browser. Die erfolgreichsten sind der Netscape Communicator, der auf allen T-Online-CDs mit enthalten ist und der Microsoft Internet Explorer, der in jedem Windows-Paket mitgeliefert wird. In die Hauptzeile des Browsers geben Sie nun die gewünschte Web-Adresse ein, und er bringt sie dort hin. Außerdem hat der Browser noch viele andere Funktionen, Sie können Ihre Lieblingsadressen unter Lesezeichen ablegen, Sites ausdrucken, und eine Blätterfunktion bringt sie vor und zurück wie in einer Zeitschrift.
Suchmaschinen und Kataloge
Jetzt kann das eigentliche Abenteuer „www.“ beginnen. Wichtigste Führer im Internet-Dschungel sind die sogenannten Suchmaschinen, in die Sie einen bestimmten Begriff oder Namen eingeben und die Ihnen dann alle bei sich registrierten Seiten aufzählen. Aber Vorsicht ist geboten. Wenn Sie zum Beispiel in die bekannte Yahoo-Suchmaschine den Begriff „Mozart“ eingeben, erhalten Sie als Suchergebnis 37 Websites, die alle den Begriff Mozart enthalten, unter anderem die Homepages vom Hotel Mozartstuben, vom Amadeus-Chor Neuendettelsau oder vom W.A. Mozart Flughafen Salzburg. Noch niederschmetternder ist es, wenn Sie den Begriff „Musik“ eingeben. Yahoo findet nun 2.959 Sites, in denen der Begriff Musik irgendwo auftaucht. Besser ist es, Sie klicken gleich im Online-Katalog auf die Kategorie „Musik“. Die wiederum ist unterteilt in Themengebiete wie „Musikgeschichte“, „Organisationen“ oder „Musikwissenschaft“. Oder Sie schränken die Suche ein, indem Sie Wolfgang Amadeus Mozart in Anführungszeichen setzen.
Suchmaschinen und Webkataloge gibt es inwischen wie Sand am Meer, da heißt es ausprobieren, welche einem persönlich am besten liegt und die individuell besten Ergebnisse erzielt. Klassiker im deutschsprachigen Raum sind zum Beispiel , Dino-online, oder . Abfragen.de bietet neben dem Zugang zu allen wichtigen Suchmaschinen auch Zug- und Flugpläne, Lexika und Kinoprogramme. Auf dem internationalen Sektor ist sicher Altavista.com zu empfehlen, sie gibt es auch in einer deutschen Version.
Metacrawler.de durchsucht andere Suchmaschinen und bietet derzeit einen MP3-Metasucher an. Man gibt einen bestimmten Musiktitel ein und findet so die entsprechende Datei im Internet.
MP3 – live dabei
MP3 ist ein Rechenverfahren, das die ursprünglichen Audio-Dateien auf ein Zwölftel verkleinert. Die Tonqualität entspricht bei dieser entsprechenden Komprimierung etwa der einer Audio-CD. Um solche Files anhören zu können, braucht man wieder die entsprechende Software, die man sich zum Beispiel kostenlos bei Firmen wie winamp (www.winamp.com/getwinamp) aus dem Netz auf den PC laden kann.
Inzwischen gibt es auch tragbare Player, auf die man eine Stunde MP3-Files speichern und wie auf einem Walkman anhören kann. Zu Fragen des Rechts und der Vervielfältigung lesen Sie den MP3-Artikel von Martin Hufner in der nmz 2/2000, Seite 5, den Sie auch auf der Internet-Seite der nmz () nachlesen können.
Kein Ende abzusehen
Das Feld ist nicht nur weit sondern weltweit, verzweifeln Sie nicht, wenn Sie am Anfang nicht gleich fündig werden. Es braucht Zeit und Geduld und eine gewisse Übung, bis man erfolgreich im Netz surft. Sogenannte Internetportale können – müssen aber nicht – eine gute Starthilfe geben, lesen Sie dazu den Leitartikel dieses Dossiers von nmz-Webmaster Martin Hufner, seine Glosse und den Artikel von Barbara Haack auf Seite 54. Und nun: gut Surf.