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10.10.: film aktuell +++ filmfestival

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Filmakademie BW schreibt neuen Nachwuchspreis für Werbefilmer aus +++ Erstmals Wettbewerb für Jugendfilme bei Berlinale 2004 +++ «Kleiner Grenzverkehr» beim Cottbuser FilmFestival +++ Herausragende Videokunst aus Sammlung Goetz im Karlsruher ZKM +++ Hessischer Film- und Kinopreis verliehen


Filmakademie BW schreibt neuen Nachwuchspreis für Werbefilmer aus
Ludwigsburg (ddp-bwb). Auf Initiative der Filmakademie Baden-Württemberg wird im nächsten Jahr ein neuer Nachwuchspreis für Werbefilmer vergeben. Für den «Porsche-Nachwuchspreis Internationaler Werbefilm 2004» können sich ab sofort Filmstudierende aus aller Welt bewerben, wie die Filmakademie am Donnerstag in Ludwigsburg mitteilte. Insgesamt sollen drei Preise für die besten Werbefilme vergeben werden.
Die Auszeichnungen mit dem Namen «David» werden vom Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche gefördert und sind in Anlehnung an den 911er mit 3911, 2911 und 1911 Euro dotiert. Außerdem gibt es einen Sonderpreis, der die Mitarbeit an einem Porsche-Werbefilm beinhaltet. Die Preisverleihung ist für den 29. April 2004 vorgesehen.

Erstmals Wettbewerb für Jugendfilme bei Berlinale 2004
Berlin (ddp-bln). Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin wird im kommenden Jahr erstmals ein Wettbewerb für Jugendfilme ausgetragen. Die Konkurrenz findet unter dem Dach der Sektion Kinderfilmfest statt. Das neue Programm solle die Lücke zwischen Filmen für Kinder und den nur Erwachsenen zugänglichen Filmen der übrigen Berlinale schließen, betonten die Veranstalter am Donnerstag in Berlin.
Das Jugendfilmprogramm des Kinderfilmfests (6. bis 15. Februar) richtet sich an Zuschauer ab 14 Jahren und wird im ersten Jahr 6 Spielfilme umfassen. Präsentiert werde eine «internationale Auswahl anspruchsvoller und zugleich unterhaltsamer Jugendfilme», kündigte Sektionsleiter Thomas Hailer an. Die Verleihung des Gläsernen Bären für den besten Jugendfilm erfolgt durch eine fünfköpfige Jury mit Mitgliedern im Alter von mindestens 14 Jahren. Die Berlinale verspricht sich von der Einführung des Wettbewerbs einen erneuten Zuwachs unter den jugendlichen Zuschauern.
Der Kinderfilmwettbewerb werde in der bewährten Form fortgesetzt. Das Auswahlgremium habe seine Arbeit für das Programm 2004 bereits aufgenommen.
Die Berlinale findet vom 5. bis 15. Februar statt.

«Kleiner Grenzverkehr» beim Cottbuser FilmFestival
Cottbus (ddp-lbg). Ein bewährter Bestandteil des 13. FilmFestivals des Osteuropäischen Films in Cottbus (4. bis 8. November) ist wieder der «kleine Grenzverkehr». Er führt in diesem Jahr nach Slubice, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. In der Nachbarstadt von Frankfurt (Oder) werden am 6. November im historischen Kino Piast zwei polnische Wettbewerbsbeiträge im Lande seiner Entstehung zu erleben sein. Dabei handelt es sich um die Streifen «Success» («Sukces»), bei dem Marek Bukowski die Regie führte, und «Changes» («Przemiany») in der Regie von Lukasz Barczyk.
Die Regisseure werden an diesem Abend als Gäste erwartet. Die Filme haben englische Untertitel, und es wird zudem eine deutschsprachige Übersetzung über Kopfhörer angeboten. Dem Publikum wird jeweils nach Ende der Filmvorführung die Möglichkeit zu einem Gespräch mit den Regisseuren gegeben. Die Veranstaltung wird mit einer gemeinsamen Party im Café Europa in Slubice ausklingen.
Das Cottbuser Festival bietet jährlich einen repräsentativen Überblick über die aktuelle Spielfilmproduktion des gesamten osteuropäischen Raumes. Das Festival gilt als international einzigartig hinsichtlich des Programmumfangs und der Ländervielfalt, Qualität und Aktualität der Filmauswahl. Es wurde 1991 in der unmittelbaren Nachwendezeit auf Initiative der Filmklubbewegung gegründet. Seitdem erfuhr das FilmFestival Cottbus eine kontinuierliche Entwicklung zum anerkannten Forum des osteuropäischen Films an der geografischen Schnittstelle zwischen West und Ost.
http://www.filmfestivalcottbus.de

Herausragende Videokunst aus Sammlung Goetz im Karlsruher ZKM
Karlsruhe (ddp-bwb). Werke aus einer der international renommiertesten Videokunst-Sammlungen sind ab Samstag in Karlsruhe zu sehen. Die Ausstellung «fast forward. Media Art» im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) zeige eine Auswahl aus der «größten Privatsammlung von Medienkunst in Europa», sagte ZKM-Direktor Peter Weibel am Donnerstag. Präsentiert werden - teilweise auf multiplen Leinwänden - mehr als 70 Videos, Videoinstallationen und Filme aus der Sammlung von Ingvild Goetz in München. Ziel der Schau sei es, «unsere Sehgewohnheiten in Frage zu stellen» und die «von Medien konstruierte Wirklichkeit kritisch zu hinterfragen», sagte Ausstellungskuratorin Sabine Himmelsbach.
Die Werke thematisierten «die veränderten Wahrnehmungsstrategien unserer beschleunigten Gegenwart, in welcher Informationen oftmals im schnellen Durchlauf der \'fast forward\'-Taste abgespult und aufgenommen werden». Die Videos und Installationen verweigerten sich aber «dem reinen Konsum» und verführten den Besucher zum «genauen Hinschauen», sagte Himmelsbach.
So zeigt etwa eine wandfüllende Projektion von David Claerbout eine Postkarte von 1910 mit einer Windmühle, zwei Gruppen von Spaziergängern und einem mächtigen Baum. Allein der Ausschnitt mit dem Baum ist digital bearbeitet, was dazu führt, dass es so aussieht, als ob sich die Äste im Wind leicht bewegen. Der Rest des Bildes steht völlig still.
Nach den Worten von Goetz ist «die grundsätzliche Infragestellung unserer sozialen Realität bis hin zum gezielten Tabubruch» das Thema der Werke ihrer Sammlung. Weibel sagte, Goetz habe sich als eine der wenigen Privatsammlerinnen früh und konsequent für das neue Medium Videokunst eingesetzt und damit eine Vorreiterrolle eingenommen. Die Medienkunstsammlung, deren Ursprünge bis in die 60er Jahre zurückreichen, zähle zusammen mit der Sammlung «Kramlich» in San Francisco zu den bedeutendsten weltweit. Das Karlsruher Medienmuseum biete nun erstmals die Gelegenheit, eine umfangreiche Auswahl aus der Sammlung Goetz zu sehen. Der Schwerpunkt der Werke konzentriert sich auf Produktionen der 90er Jahre bis heute.
Die Ausstellung wird am Freitagabend von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) eröffnet und ist bis zum 29. Februar 2004 zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch von 10.00 bis 20.00 Uhr, Donnerstag und Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet 5,10 Euro, ermäßigt 3,10 Euro.
http://www.zkm.de und http://www.sammlung.goetz.de

Hessischer Film- und Kinopreis verliehen
Frankfurt/Main (ddp). Der hessische Film- und Kinopreis geht in diesem Jahr an Hannelore Elsner und Jan-Gregor Kremp. Die beiden Schauspieler wurden am Donnerstagabend in Frankfurt am Main in der Kategorie «Beste Fernsehdarsteller» ausgezeichnet. Elsner erhielt den Preis für ihre Leistung als «Die Kommissarin» und «Clara Schatz», Kremp wurde für seine Darstellung in «ABC des Lebens» ausgezeichnet.
In der Kategorie «Bester Film» gewann Daphne Charizaris mit «Liebesgeschichte Madrid». Der erstmals von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) verliehene Ehrenpreis ging an die Schauspielerin Rosemarie Fendel.
Der seit 1990 verliehene Film- und Kinopreis wurde erstmals öffentlichkeitswirksam im Rahmen einer Gala-Veranstaltung während der Frankfurter Buchmesse verliehen. Unter den zahlreichen Gästen und Laudatoren waren prominente Schauspielerinnen wie Anna Thalbach, Gudrun Landgrebe und Suzann von Borsody.
Die hessischen Film- und Kinopreise sind mit insgesamt 177 000 Euro dotiert.