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10.5.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Neun deutsche Filme beim Internationalen Filmfestival in Schanghai +++ NDR zeigt Grand-Prix-Halbfinale aus Istanbul +++ FilmKunstFest Schwerin beendet - Hauptpreis für «Huhrensohn» +++ Deutscher Kinderhörspielpreis in Wuppertal vergeben


Neun deutsche Filme beim Internationalen Filmfestival in Schanghai
München (ddp). Beim Internationalen Filmfestival in Schanghai (5. bis 13. Juni) ist Deutschland in diesem Jahr mit neun Beiträgen vertreten. Im Wettbewerb laufen «Heimkehr-Going Home» von Regisseur Damir Lukacevic und «Vinzent» von Ayassi, teilte die Export-Union des Deutschen Films am Montag in München mit. In weiteren Sektionen des Festivals in der chinesischen Hafenstadt sind unter anderem Fatih Akins «Gegen die Wand», Wolfgang Beckers «Good Bye, Lenin!» und das «Wunder von Bern» von Sönke Wortmann zu sehen.
Im vergangenen Jahr konnte das Festival wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit Sars nicht stattfinden. Für die siebte Ausgabe werde nun ein außerordentlich großes Interesse vom chinesischen Publikum wie auch von der chinesischen Filmindustrie erwartet, betonte die Export-Union. Das Filmfest gehört zu den elf «A-Festivals» auf der Liste, die von der internationalen Produzentenvereinigung FIAPF jedes Jahr neu herausgegeben wird.

NDR zeigt Grand-Prix-Halbfinale aus Istanbul
Hamburg (ddp). Die ARD überträgt am Mittwoch ab 21.00 Uhr das Halbfinale des «Eurovision Song Contest 2004» im NDR-Fernsehen. In dem internationalen Vorentscheid kämpfen im türkischen Istanbul 22 Länder, die im Vorjahr erfolglos waren oder nicht am Wettbewerb teilgenommen hatten, um den Einzug ins Finale am Samstag. Zehn Nationen können sich dann noch für den Endausscheid qualifizieren. 14 weitere, darunter Deutschland, stehen als Finalteilnehmer bereits fest. Das Halbfinale war in diesem Jahr erstmals wegen der großen Anmeldezahl von 36 Ländern notwendig geworden.
Im Halbfinale starten Albanien, Andorra, Bosnien, Herzegowina, Dänemark, Estland, Finnland, Griechenland, Israel, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Mazedonien, Monaco, die Niederlande, Portugal, Serbien, Montenegro, Slowenien, Schweiz, Ukraine, Weißrussland und Zypern.

FilmKunstFest Schwerin beendet - Hauptpreis für «Huhrensohn»
Schwerin (ddp-nrd). Der Spielfilm «Hurensohn» von Regisseur Michael Sturminger hat am Sonntag den Hauptpreis des 14. Schweriner FilmKunstFestes gewonnen. Der vom Kulturministerium Mecklenburg-Vorpommerns gestiftete «Fliegende Ochse» ist mit 7500 Euro dotiert. Die österreichische Produktion «Hurensohn» erzählt die Geschichte des Jungen Ozren, der verzweifelt um die Liebe seiner Mutter kämpft, die vor Jahren das zerfallende Jugoslawien verließ und nun in Wien als Prostituierte arbeitet.
Sturmingers Film sei zugleich sozial genau, humorvoll, melancholisch, poetisch und politisch, urteilte die Spielfilmjury aus Schauspielern und Filmemachern. Die Juroren würdigten den Film als ein «bewegendes Erlebnis». Die Hauptfiguren werden verkörpert von der jungen Neuentdeckung Stanislav Lisnic, von Chulpan Khamatova («Good Bye, Lenin!») und Miki Manojlovic («Schwarze Katze, Weißer Kater»).
Den von der Landeshauptstadt Schwerin gestifteten, mit 4000 Euro dotierten Hauptpreis des Kurzfilmwettbewerbs gewann der Streifen «Zur Zeit verstorben» von Autor Thomas Wendrich. Die Geschichte eines Greises, der sich in tiefem Einklang mit der Welt auf seine letzte Reise begibt, werde «durch einen atemberaubend feinen Humor von Tragik erlöst», hieß es im Urteil der Kurzfilmjury.
Im Spiel- und Kurzfilmwettbewerb des 14. FilmKunstFestes Schwerin hatten seit Mittwoch je zehn aktuelle deutschsprachige Beiträge zur Auswahl gestanden. Daneben standen auf dem Programm eine Hommage an den Schauspieler Götz George, der als Ehrengast den diesjährigen «Goldenen Ochsen» entgegennahm, eine Ländereihe zum Filmland Island sowie eine Regiereihe mit Filmen der US-Regisseure Joel und Ethan Coen. Auch ein Special des Medienpartners NDR, ein Sonderprogramm aktueller Dokumentarfilme sowie diverse Ausstellungen, Lesungen und Konzerte lockten.
Nach Angaben der Veranstalter schloss das Filmfestival mit einem neuen Besucherrekord. Rund 15 000 Cineasten zog es ins Kino und in die Veranstaltungen des Rahmenprogramms.

Deutscher Kinderhörspielpreis in Wuppertal vergeben
Wuppertal (ddp-nrw). Der Deutsche Kinderhörspielpreis ist am Samstag in Wuppertal verliehen worden. Bei einer Feierstunde übergab die Schirmherrin und Gattin des NRW-Ministerpräsidenten, Gertrud Steinbrück, gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, Michael Schmid-Ospach, die Auszeichnung.
Der mit jeweils 3000 Euro dotierte Kinderhörspielpreis ging in diesem Jahr an die Beiträge «Einfach Schnickschnack» von Stefan Hardt und «Mascha und Mucks, die Mäuseprinzessin» von Gabriele Neumann. Über die Sieger hatten eine Experten- sowie eine Kinderjury entschieden. Mehr als 50 Beiträge hatten sich beworben. Die von der Filmstiftung und der Stadt Wuppertal ausgelobte Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben.
Hardts Hörspiel, das aus kleinen Geschichten besteht, wurde vom Hessischen und Norddeutschen Rundfunk produziert. Neumanns von Regisseur Karlheinz Liefers für das Deutschlandradio Berlin hergestellte Stück ist den Angaben zufolge «ein Märchen mit geheimnisvollen Momenten und spannenden Abenteuern».