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12.11.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Schröder eröffnet Ausstellung von Jo Jastram in Berlin +++ Der Karikaturist Henry Büttner wird 75 +++ 2. Kunstauktion zugunsten der Berliner Aids-Hilfe +++ Baden-Württemberg verleiht erstmals Kunstpreis an Behinderte

Schröder eröffnet Ausstellung von Jo Jastram in Berlin
Berlin (ddp-bln). Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eröffnet am Donnerstagabend in Berlin eine Ausstellung mit Werken des Bildhauers Jo Jastram. Die Schau «Jo Jastram zum 75. Geburtstag - Plastik/Zeichnungen» in der Landesvertretung von Mecklenburg-Vorpommern will einen Einblick in das Lebenswerk des Künstlers geben.
Jastram, der am 4. September 75 Jahre alt geworden ist, gehört zu den bekanntesten Bildhauern Deutschlands. Ein großer Teil seines Werkes dreht sich um die Darstellung von Pferden. Jastram wurde in Rostock geboren und studierte in Dresden bei Walter Arnold sowie in Berlin bei Heinrich Drake. Sein Diplom als Bildhauer bekam er 1956 an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Von 1980 bis 1986 unterrichtete er dort auch. Jastram lebt und arbeitet in Kneese in der Nähe von Rostock.

Der Karikaturist Henry Büttner wird 75
Wittgensdorf (ddp-lsc). Henry Büttner, einer der bekanntesten ostdeutschen Karikaturisten und Humorzeichner, feiert am Mittwoch seinen 75. Geburtstag. Auf mehr als 23 000 Karikaturen und 30 Buchveröffentlichungen als sein grafisches Lebenswerk kann er verweisen. Büttner, der in Wittgensdorf unweit von Chemnitz lebt, sieht seine Arbeit im Dienst der Volksgesundheit. «Lachen und Heiterkeit sind Lebenselixiere. Wenn ich die Leute zum Schmunzeln oder vielleicht sogar zum herzhaften Lachen bringen kann, ist das mein Beitrag für gesunde Lebensweise», sagte er.
Zu DDR-Zeiten arbeitete Büttner regelmäßig für zehn Zeitschriften und Zeitungen. Vor allem im Satiremagazin Eulenspiegel veröffentlichte er. 1954 erschien Büttners erste Karikatur, 1955 eine erste ganze Seite mit Büttner-Witzzeichnungen. Damals war er noch Gebrauchswerbezeichner in einem Warenhaus in Karl-Marx-Stadt, wie Chemnitz damals hieß. Ab 1958 arbeitete er freischaffend. Zuvor hatte Büttner in seiner Feizeit vorwiegend Landschaften, Straßen- und Zirkusszenen zu Papier gebracht, auch Akte gezeichnet. Pläne, Maler oder Sänger zu werden, hatten sich zerschlagen. Die männliche Hauptgestalt seiner skurrilen Zeichenserien ist groß, trägt einen runden Hut und viel zu weite Hosen.

2. Kunstauktion zugunsten der Berliner Aids-Hilfe
Berlin (ddp-bln). Mehr als 190 Werke international bekannter Künstler kommen am Samstag im Haus der Kreditanstalt für Wiederaufbau unter den Hammer. Der Erlös der Benefiz-Auktion geht direkt an die Berliner-Aids-Hilfe (BAH), sagte eine BAH-Sprecherin. Versteigert werden unter anderem Exponate von Andy Warhol, Paul Klee und Nikki St.Phalle. Die Werke können im Internet unter www.artundmanagement.de besichtigt werden. Auch Vorgebote sind dort bereits möglich, fügte die Sprecherin hinzu. Der Schirmherr der Veranstaltung, der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Christoph Stölzl (CDU), wird die Auktion eröffnen.
Die Kunstauktion findet um 15.00 Uhr im Haus der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Französische Straße 40/41 in Berlin Mitte statt. Einlass und Vorbesichtigung beginnen ab 14.00 Uhr.

Baden-Württemberg verleiht erstmals Kunstpreis an Behinderte
Stuttgart (ddp-bwb). Baden-Württemberg hat erstmals einen Handicap-Kunstpreis ausgelobt. Damit sollen herausragende künstlerische Leistungen behinderter Menschen anerkannt und öffentlich bewusst gemacht werden, wie das Sozialministerium am Mittwoch mitteilte. Kunst baue für sie Brücken und trage zur gesellschaftlichen Teilhabe bei. In der Kunst seien behinderte und nicht behinderte Menschen gleich gestellt, da ihre Werke allein nach Qualität beurteilt werden könnten.
800 Kunstwerke wurden zum Wettbewerb eingereicht. 60 davon werden bis zum 3. Dezember in den Foyers des Sozialministeriums ausgestellt. Am letzten Ausstellungstag werden drei von einer Jury ausgewählte Kunstwerke mit dem mit je 1000 Euro dotierten Handicap-Kunstpreis ausgezeichnet. Für einen weiteren Anerkennungspreis werden 250 Euro vergeben. Zudem gibt es einen Publikumspreis von 500 Euro. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.