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13.12.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Lustige Blätter von Lyonel Feininger +++ Kunsthalle Hamburg reich beschenkt - Klee und Feininger im neuen Jahr +++ Revolutionäre Bilder - «Tableaux historiques» im mueum kunst palast


Lustige Blätter von Lyonel Feininger
Tegernsee (ddp-bay). Aus einer Privatsammlung zeigt das Olaf-Gulbransson-Museum in Tegernsee das zeichnerische Werk des New Yorker Malers Lyonel Feininger. Der 1956 gestorbene Künstler ist vielen durch seine bunten Bilder von Segelschiffen und verwinkelten Darstellungen dörflicher Architekturen bekannt. Der spätere Bauhaus-Meister wandte sich aber um die Jahrhundertwende ausschließlich der Grafik und Karikatur zu. Von den rund 2000 Feininger-Karikaturen, die in Zeitschriften und Zeitungen publiziert wurden, sind nur wenige Originale erhalten. Die meisten davon sind unter dem Ausstellungstitel «Lustige Blätter» neben Illustrationen, Comicstrips und Druckgrafiken ab Sonntag bis 16. Februar 2003 zu sehen.
Das Gulbransson Museum ist täglich außer montags von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Katalog ist zum Preis von 15 Euro erhältlich. Weitere Auskünfte unter Telefon 08022/3338.

Kunsthalle Hamburg reich beschenkt - Klee und Feininger im neuen Jahr
Hamburg (ddp-nrd). Die Hamburger Kunsthalle ist in diesem Jahr von Mäzenen und Förderern reich beschenkt worden. Alle Neuerwerbungen wie etwa Gemälde von Max Liebermann und Emil Nolde wurden durch private Stifter finanziert, wie Kunsthallen-Direktor Uwe Schneede am Freitag in Hamburg sagte. Daneben stiftete ein Hamburger Mäzen 1,8 Millionen Euro für den Umbau einer Ausstellungshalle. «Damit sind die privaten Gelder auch langfristig eine Stütze für die Kunsthalle», sagte Schneede. Bei einem Umsatz von 13 Millionen Euro in diesem Jahr erhielt das Museum 4,9 Millionen Euro an staatlichen Fördergeldern.
Bei den Besuchern musste das kunsthistorische Museum in diesem Jahr einen Rückgang hinnehmen. Während im vergangenen Jahr noch 393 000 Kunstinteressierte die Ausstellungen besuchten, rechnet Geschäftsführer Tim Kistenmacher in diesem Jahr mit 310 000 Gästen. «Der Rückgang im Tourismus und die Zurückhaltung im Umgang mit dem Geld sind auch an uns nicht spurlos vorüber gegangen», sagte er.
Im neuen Jahr wolle man auch mit einer Marketingkampagne auf die einzigartigen Kunstwerke des Hauses aufmerksam machen. «Die Bedeutung unserer Sammlung lässt sich auch daran ablesen, dass derzeit Leihgaben von uns in großen Ausstellungen in London, Amsterdam, Madrid, Paris, aber auch in New York, Chicago, Boston und Washington hängen», betonte Kistenmacher.
Das neue Jahr eröffnet die Kunsthalle mit einer Ausstellung von Gregor Schneider, der 2001 für den deutschen Pavillon den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig gewann. Vom 14. Februar bis zum 11. Mai zeigt Schneider auch außerhalb seines Hauptwerkes «Haus ur» entstandene Werke. Von März bis Juni gibt es eine Werkschau von Vilhelm Hammershoi, einem in Deutschland vor 100 Jahren zum letzten Mal gezeigten dänischen Maler, der zu Lebzeiten zu den gefeiertsten Künstlern Europas gehörte. Meisterzeichnungen von Caspar David Friedrich bis Max Liebermann aus dem Kupferstichkabinett der Kunsthalle sind von Mai bis August zu sehen, und im selben Zeitraum gibt es eine umfassende Retrospektive des Intermedia-Künstlers Stephan von Huene.
Lyonel Feininger und Paul Klee stehen im Mittelpunkt von zwei großen Ausstellungen, die ab Oktober beziehungsweise Dezember zu sehen sind. Die Kunsthalle zeigt die weitgehend unbekannten frühen Figurenbilder Feiningers, die zum Teil erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen sind. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt in den Jahren 1908 bis 1916. Paul Klees Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus dokumentiert eine 200 Blätter umfassende Gruppe von Bleistift- und Fettkreidezeichnungen, die in der Ausstellung «Bilder einer Gegenrevolution» zu sehen sein werden.

Revolutionäre Bilder - «Tableaux historiques» im mueum kunst palast
Düsseldorf (ddp-nrw). Ab Samstag gibt es in Düsseldorf eine unter dem Titel «Tableaux historiques» zusammengefasste Ausstellung zu sehen, die Bilder der französischen Revolution zeigt.
Bei der Schau im museum kunst palast handelt es sich um eine umfangreiche Edition mit Zeichnungen und Kupferstichen, die im Zeitraum 1791 und 1817 entstanden sind. Obwohl der Kunstbetrieb in diesen Jahren beinahe zusammen gebrochen war, sei es den Verlegern der Edition gelungen, renommierte Kupferstecher und Zeichentalente für das politisch riskante Unternehmen zu gewinnen, sagte ein Museumssprecher am Freitag in Düsseldorf.
Die Ausstellung dauert von Samstag bis zum 9. März 2003. Sie ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 geöffnet. Der Eintritt kostet 2,50 Euro.