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14.3.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Lubmin: Seebad Lubmin wird zusätzliche Spielstätte des Theaters Vorpommern +++ Cottbus: Feuer im Staatstheater Cottbus +++ Leipzig: Größtes hörbares Lyrik-Projekt Deutschlands vorgestellt +++ Leipzig: Kurt-Wolff-Preis an Berliner Verlag Matthes&Seitz überreicht

Lubmin: Seebad Lubmin wird zusätzliche Spielstätte des Theaters Vorpommern
Lubmin (ddp-nrd). Einwohner und Gäste des Seebades Lubmin kommen in diesem Jahr zum ersten Mal in den Genuss regelmäßiger Theateraufführungen. Dazu werde das Ensemble des Theaters Vorpommern monatlich ein Gastspiel im Saal des Seebadzentrums anbieten, sagte eine Theatersprecherin am Freitag in Greifswald.
Nach einer Vereinbarung mit der Lubminer Kurverwaltung sollen vorrangig Stücke aus dem Theaterplan der kleinen Spielbühnen in Stralsund und Greifswald aufgeführt werden. Den Auftakt gibt am 26. März das Theaterkabarett «Gretchen 89 ff.» von Lutz Hübner. Zu den weiteren Vorstellungen gehören das Musical «Heute Abend: Lola Blau» von Georg Kreisler sowie der Liederabend «Sekretärinnen».


Cottbus: Feuer im Staatstheater Cottbus
Cottbus (ddp-lbg). Im Staatstheater Cottbus hat es in der Nacht zum Freitag gebrannt. Das Feuer war in einem Lagerraum für Pyrotechnik im dritten Obergeschoss des Großen Hauses am Schillerplatz ausgebrochen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Nach Angaben der Feuerwehr wurden auch angrenzende Probenräume in Mitleidenschaft gezogen. Menschen wurden nicht verletzt. Zur Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden. Spezialisten des Landeskriminalamts sollen die Brandursache ermitteln.
Die Feuerwehr war kurz nach Mitternacht durch einen automatischen Feueralarm sowie durch Anrufe mehrerer Bürger benachrichtigt worden, wie eine Rathaussprecherin sagte. Beim Eintreffen der Rettungskräfte sei das gesamte Gebäude voller Rauch gewesen. Erkundungstrupps der Feuerwehr mit Atemschutz machten den Brandherd ausfindig. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Daran waren 80 Feuerwehrleute mit 16 Fahrzeugen beteiligt. Die Rettungskräfte setzten am Morgen eine Brandwache ein.
Der Veranstaltungssaal war laut Feuerwehr von dem Brand nicht betroffen. Wie eine Sprecherin des Staatstheaters sagte, soll der Spielbetrieb wie geplant weitergehen. Die für Samstagabend angesetzte Premiere des Shakespeare-Stücks «Der Sturm» werde stattfinden.
Das 1908 im Jugendstil erbaute Staatstheater war nach Umbau und Sanierung erst im Herbst 2007 wieder eröffnet worden. Die Kosten hatten sich auf 3,9 Millionen Euro belaufen. Dabei war auch der Brandschutz verbessert worden.


Leipzig: Größtes hörbares Lyrik-Projekt Deutschlands vorgestellt
Leipzig (ddp). Die bislang größte hörbare deutsche Gedichtsammlung ist am Freitag auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt worden. Die Hörbuch-Edition «Lauter Lyrik» umfasst nach Angaben des Südwestrundfunks (SWR) fast 1100 von Schauspielern interpretierte Gedichte aus den vergangenen 900 Jahren. Ab Mitte April werde der Hör-Conrady in den Buchläden zu haben sein, sagte SWR-Hörfunkredakteur und Mitinitiator Ekkhard Skoruppa. Eine erste Auskopplung aus der Hörbuch-Edition sei bereits im Handel erhältlich.
Die Lyrik-Anthologie, die ein Gemeinschaftswerk der ARD-Kultur- und Wortprogramme ist, enthalte 21 CD\'s, auf denen insgesamt 25 Stunden Gedichte gesprochen werden. Auszüge werden Skoruppa zufolge ab 25. März in den ARD-Rundfunkprogrammen zu hören sein.
«Mehr als die Hälfte davon stammt aus den vergangenen einhundert Jahren», sagte Skoruppa. Vorgetragen werden sie von 14 Schauspielern, unter anderem Jürgen Holtz, Donata Hoeffer, Christian Brückner und Ulrich Matthes. Herausgeber Karl Otto Conrady hat 19 Gedichte selbst gesprochen.
Die Pläne für dieses Lyrikprojekt seien vor einem Jahr geschmiedet worden, sagte Skoruppa. Zunächst seien aus der 2200 Gedichte umfassenden, gedruckten Conrady-Ausgabe 1082 für die Hörbuch-Anthologie ausgewählt worden. «Es ist ein Querschnitt durch die gesamte deutschsprachige Lyrik», betonte er. Zu der Sammlung gehörten auch Informationen über die Dichter. Mehr Details enthalte der aktualisierte gedruckte Conrady, der im Juni auf den Markt kommen soll.
Etwas schwierig habe sich in der Produktionsphase die Zuteilung der Gedichte zu den jeweils prominenten Sprechern gestaltet. «Einige von ihnen wollten bestimmte Gedichte nicht lesen», sagte er. Holtz habe es abgelehnt, einen Text von Johannes R. Becher zu interpretieren. Dennoch sei für ihn die Mitwirkung an der Anthologie «schlicht und ergreifend eine Entdeckung» gewesen, sagte der Schauspieler am Freitag.


Leipzig: Kurt-Wolff-Preis an Berliner Verlag Matthes&Seitz überreicht
Leipzig (ddp). Der Berliner Verlag Matthes&Seitz ist am Freitag auf der Leipziger Buchmesse mit dem Kurt-Wolff-Preis ausgezeichnet worden. Dem Verlag sei es nach seiner Neugründung im Jahr 2003 in Berlin gelungen, ein markantes Profil, ein exzellentes Gesamtprogramm und originelle Einzelprojekte zu entwickeln, heißt es in der Begründung der Kurt-Wolff-Stiftung in Leipzig. Dazu gehörten beispielsweise die Erzählungen aus Kolyma von Warlam Schalamow und die Herausgabe der gesammelten Gedichte von Oskar Maria Graf.
Der Preis ist mit 26 000 Euro dotiert und wird seit 2001 vergeben. Mit ihm soll eine möglichst vielfältige Verlags- und Literaturszene in Deutschland gefördert werden.
Der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis geht an den Verlag Ulrich Keicher aus Warmbronn für seine typographische Sorgfalt und editorische Verlässlichkeit.