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15.12.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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«Joseph Beuys in Basel» - Retrospektive im Museum für Gegenwartskunst +++ Maler Oskar Manigk stellt Lebenswerk in Rostock aus +++ Ausstellung «Brassai: Das Auge von Paris» in Wolfsburg +++ Russische Landschaft - Gorbatschow eröffnete Kunstschau in Groningen


«Joseph Beuys in Basel» - Retrospektive im Museum für Gegenwartskunst
Basel (ddp-bwb). Erstmals zeigen die öffentliche Kunstsammlung und die namhafte Emanuel-Hoffmann-Stiftung die ganze Pracht des Basler Beuys-Bestandes. Höhepunkte der Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst sind ab Samstag bis zum 21. März die Plastik «Schneefall» und das raumfüllende Doppelwerk «Feuerstätte I und II».
Joseph Beuys wurde von der Leitung des Basler Kunstmuseums früh gefördert. Im Jahr 1969, als viele Museen den Düsseldorfer Akademieprofessor noch ablehnten, wurde die erste Ausstellung auf die Beine gestellt. Die damalige Museumsleitung erntete Widerspruch, ließ sich davon aber nicht beirren. «Trotz heftiger Debatten um Beuys wurde mutig angekauft», fasste Kuratorin Anita Haldemann am Freitag das Klima zu den Anfängen der Basler Sammlung zusammen. Oft genug hielt die öffentliche Hand den Deckel über den Fördertöpfen zu, ebenso oft erwarb die Direktion die Werke mit Hilfe reicher Gönner.
Inzwischen deckt der Basler Bestand das Lebenswerk des 1986 verstorbenen Künstlers ab. Ausreichend Stoff für eine veritable Retrospektive: Das Museum für Gegenwartskunst zeigt frühe Holzschnitte und späte Multiples, dazu rund 60 Blätter mit Zeichnungen und Aquarellen. Dieter Koepplin, früherer Kurator des Basler Kupferstichkabinetts und namhafter Beuys-Experte, hat zur Ausstellung den ersten Band einer Werktrilogie über «Joseph Beuys in Basel» vorgelegt.
http://www.mgkbasel.ch

Maler Oskar Manigk stellt Lebenswerk in Rostock aus
Rostock (ddp). Zum 70. Geburtstag des Malers Oskar Manigk widmet die Rostocker Kunsthalle ihre neue Ausstellung dem Gesamtwerk des auf Usedom lebenden Künstlers. Seit Samstag sind rund 250 Werke von Manigk zu sehen, die zum Teil noch nie öffentlich gezeigt wurden. Für die Retrospektive wählten die Ausstellungsmacher gemeinsam mit dem Künstler Werke aus einem Fundus von etwa 15 000 Arbeiten aus. Es ist die bislang größte Ausstellung von Manigk.
Einige seiner größtenteils farbigen Arbeiten wurden zu Tableaus zusammengestellt. Wie ein Bilderbogen erzählen sie mitunter groteske und sarkastische Geschichten rund um Tiere oder Mann und Frau. Manigks Darstellungen reichen von der szenischen Groteske bis zur sensiblen ästhetischen Form. Außerdem befasste er sich mit Collagen und Übermalungen von Fotos und schreibt auch Texte.

Ausstellung «Brassai: Das Auge von Paris» in Wolfsburg
Wolfsburg (ddp-nrd). Das Kunstmuseum Wolfsburg widmet einem der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts eine Retrospektive. Im Rahmen der Ausstellung «Brassai: Das Auge von Paris» werden ab heute etwa 150 Arbeiten des Künstlers präsentiert, der vor allem für seine Nachtaufnahmen der französischen Metropole berühmt wurde.
Brassai wurde 1899 im damals ungarischen Brasso geboren. Er studierte zunächst in Berlin und schloss Bekanntschaft mit Künstlern wie Wassily Kandinsky und Oskar Kokoschka. Später siedelte er nach Paris über. Dort entstanden zwischen 1932 und 1960 die in der Ausstellung gezeigten Fotografien und Zeichnungen, welche maßgeblich von dem Werk Pablo Picassos beeinflusst wurden. Der Künstler starb 1984 in Baulieu-sur-Mer.
«Brassai: Das Auge von Paris» wurde vom Centre Georges Pompidou in Paris konzipiert und organisiert. Die Werkschau ist bis zum 21. März 2004 zu besichtigen.
http://www.kunstmuseum-wolfsburg.de

Russische Landschaft - Gorbatschow eröffnete Kunstschau in Groningen
Groningen (ddp-nrd). Mit einer hochkarätigen Schau setzt das Groninger Museum seine Entdeckungsreise durch die russische Kunst des 19. Jahrhunderts fort. Der frühere sowjetische Staatschef Gorbatschow eröffnete am Wochenende die Ausstellung «Die Russische Landschaft» mit Werken von Iwan Schischkin, Isaak Lewitan und Archip Kuindschi in der niederländischen Stadt. Kunstliebhaber aus der deutsch-niederländischen Grenzregion haben bis zum 18. April 2004 Gelegenheit, die Bilder in der 50 Kilometer vom Grenzübergang Bunde entfernten Hochschulstadt zu sehen. Anschließend wandert die Ausstellung weiter in die National Gallery in London (23. Juni bis 12. September 2004).
Den Angaben zufolge war noch nie zuvor eine derart umfangreiche Sammlung russischer Landschaftsgemälde an einem Ort vereint. Durch ein Abkommen mit den Museen in Moskau, Sankt Petersburg, Nischni Nowgorod und Kiew können demnach auch Leihgaben in Groningen gezeigt werden, die in Russland als Nationalsymbole gelten. Dazu gehörten «Die Wladimirka» (1892) von Lewitan, «Der Kiefernwald» (1898) von Schischkin und «Abend am Dnjepr» (1880) von Kuindschi. Der größte Teil der ausgestellten Werke sei noch nicht außerhalb Russlands zu sehen gewesen, betonte die Museumsleitung. Hinzu kämen Bilder anderer bekannter Maler, die das Werk der drei Künstler in einen historischen Kontext stellten.
http://www.groninger-museum.nl