Hauptrubrik
Banner Full-Size

15.7.: film und medien aktuell +++ film und medien

Publikationsdatum
Body

Zwischen Fatalismus und Hoffnung: NDR-Film über Hans Fallada +++ Bildungszentrum für Medien- und Filmarbeit mit Kindern in Chemnitz +++ Kinderjury entscheidet über Emil - Neuer Filmpreis aus Hamburg


Zwischen Fatalismus und Hoffnung: NDR-Film über Hans Fallada
Schwerin (ddp). Bisher unbekannte Dokumente aus dem Leben des Schriftstellers Hans Fallada alias Rudolf Ditzen präsentiert das NDR-Fernsehen am Sonntag. Der älteste Sohn des Künstlers, Ulrich Ditzen, erzählt erstmals vor Kamera und Mikrofon über seinen Vater und über den Familienalltag. Fallada wäre am 21. Juli 110 Jahre alt geworden.
Der Film von Jürgen Tremper schildere mit Offenheit und Sensibilität, wie ein Schriftsteller versucht habe, in einer schweren Zeit zu überleben, teilte der NDR am Montag in Schwerin mit. Der Streifen zeigt private Fotos, Sachzeugnisse des Hans-Fallada-Hauses im mecklenburgischen Carwitz sowie bislang unbekannte Erinnerungsstücke der Familie Ditzen und unveröffentlichte Ausschnitte aus dem Briefwechsel zwischen Vater und Sohn.
Hans Fallada wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald geboren. Er starb am 5. Februar 1947 in Berlin. Einen Welterfolg hatte der Romanautor mit seinem 1932 erschienenen Buch «Kleiner Mann, was nun?». Dieser ermöglichte ihm auch den Kauf eines bäuerlichen Anwesens in Carwitz bei Feldberg in Mecklenburg-Vorpommern. Sehr erfolgreich war auch sein 1934 veröffentlichter Roman «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst».
Die Produktion «Hans Fallada - sein Leben in Mecklenburg» läuft am 20. Juli um 11.00 Uhr im NDR-Fernsehen.

Bildungszentrum für Medien- und Filmarbeit mit Kindern in Chemnitz
In Chemnitz soll ein neues Bildungszentrum für bessere Medien- und Filmarbeit mit Kindern sorgen. Wie die Ikea-Stiftung in der westsächsischen Stadt mitteilte, entsteht mit Deutschlands erstem Kinderfilmhaus ein medienpädagogisches Zentrum.
Die Idee dafür geht auf den Sächsischen Kinder- und Jugendfilmdienst zurück. Der will in der Einrichtung Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich mit verschiedenen Medien auseinander zu setzen. Außerdem sollen in dem Haus Schulungen für Medienpädagogen und Mitarbeiter von Jugendämtern, Kindergärten, Horten und Schulen angeboten werden. Darüber hinaus werden interessante Kinofilme zur Diskussion gestellt, die schon in den Archiven der Verleiher verschwunden sind.
Nach Angaben der Stiftung wird noch in diesem Jahr eine ehemalige Kindertagesstätte umgebaut und eröffnet. Die Kosten lägen bei rund 130.000 Euro. Davon trüge mit 100.000 Euro das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Hauptlast. Die Differenz steuere die Stiftung bei.

Kinderjury entscheidet über Emil - Neuer Filmpreis aus Hamburg
Hamburg (ddp). Das neue KinderFilmfest beim Filmfest Hamburg bekommt auch einen eigenen Preis, den Filmfest-Emil für den besten Film des Programms. Eine Jury aus sieben Hamburger Kindern wird sich vom 20. bis 26. September alle Filme des Programms ansehen und ihren Favoriten auswählen, wie die Filmfestleitung am Montag in der Hansestadt mitteilte. Der Preisträger bekommt bei der Emil-Verleihung am 26. September nicht nur eine eigens gestaltete Figur, sondern auch 2500 Euro, gestiftet von der Zeitschrift «TV Spielfilm».
«Wir möchten damit neben unserem renommierten Kinderfernsehpreis, der von einer Fachjury vergeben wird, einen weiteren Akzent für die Stärkung der Kinderfilmkultur setzen», sagte der stellvertretende Chefredakteur von «TV Spielfilm», Michael Eckert. Bewusst setze das KinderFilmfest mit der Kinderjury auf die Kompetenz filmbegeisterter junger Zuschauer.