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17.12.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Leipzig gründet Mendelssohn-Stiftung - Masur wird Präsident +++ Doris Dörrie gibt Regie der »Schöne Helena« an der Bayerischen Theaterakademie ab +++ «Orgel Plus» startet Anfang Januar in Bottrop +++ «Aachener Innovationspreis Kunst» geht an Britin Carol Brown

Leipzig gründet Mendelssohn-Stiftung - Masur wird Präsident
Leipzig (ddp). In Leipzig hat sich am Dienstag die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung gegründet. Präsident wird der Star-Dirigent und Leipziger Ehrenbürger Kurt Masur. Die Stadt beteiligt sich am Stiftungsvermögen mit 250 000 Euro, wie Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee (SPD) zur Vertragsunterzeichnung im Sterbehaus Mendelssohns sagte. Erststifter ist der Düsseldorfer Immobilienunternehmer Wulff Aengevelt, der nach eigenen Angaben 50 000 Euro Kapital einbrachte.
Tiefensee begründete das Engagement der Kommune damit, dass erst die Kultur einer Stadt ihre unverwechselbare Farbe gebe, und man etwas dafür tun müsse, dass sich die Musikstadt Leipzig weiter entwickle. Masur sagte, es sei noch ein weiter Weg zu gehen, um der Welt die Bedeutung und Wichtigkeit Mendelssohn-Bartholdys (1809 - 1847) deutlich zu machen. Diese Stiftung sei ein bescheidener Anfang, dies zu ändern. Er selbst habe sich entschlossen, in den Meisterklassen für junge Dirigenten in Zukunft die Musik Mendelssohn-Bartholdys stärker zu betonen. «Die Jungen wissen mit ihm meist nicht viel anzufangen», sagte Masur.
Mendelssohn-Bartholdy kam 1835 als Leiter des Gewandhausorchesters nach Leipzig. Berühmt war er bereits 1829 geworden, als er als erster die Bachs Matthäus-Passion wieder aufführte und damit eine Bach-Renaissance auslöste. Er selbst schuf unter anderem das Paulus- und das Elias-Oratorium und komponierte fünf Sinfonien. 1843 gründete er in Leipzig mit dem Konservatorium die erste Musikhochschule Deutschlands.

Doris Dörrie gibt Regie der »Schöne Helena« an der Bayerischen Theaterakademie ab
Doris Dörrie hat den Präsidenten der Bayerischen Theaterakademie August Everding, Christoph Albrecht, in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass sie sich von ihrer Verpflichtung als Regisseurin der Operette »Die schöne Helena« von Jacques Offenbach zurückzieht. Als Grund für diese Entscheidung führte sie die Unvereinbarkeit ihrer künstlerischen Arbeitsweise mit den Bedürfnissen und Abläufen des Lehrbetriebs der Akademie an. Christoph Albrecht hat ihrem Wunsch entsprochen und den szenischen Leiter des Studiengangs Gesang in der Studienrichtung Musiktheater, Markus Hertel, mit der Regie betraut.
Hertel wurde 1964 in Essen geboren. 1991 trat er, nach dem Abschluss seines Regiestudiums an der Münchener Hochschule für Musik, ein Engagement als Regieassistent und Abendspielleiter am Stadttheater Bern an, wo er ab 93 kontinuierlich auch als Regisseur arbeitete. 1995 wechselte er am selben Haus in die Position des Direktionsassistenten. In den Jahren 1999 - 2001 war er als Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros an den Städtischen Bühnen Freiburg i.Br. tätig. Parallel hierzu übernahm Herr Hertel einen Lehrauftrag für dramatischen Unterricht an der Hochschule für Musik Freiburg. Seit Herbst 2001 ist er szenischer Leiter des Studienganges Gesang / Studienrichtung Musiktheater an der Bayerischen Theaterakademie, wo er zuletzt die Uraufführung von Wilfried Hillers Oper Pinocchio sowie die Operncollage Quick & Clean in Szene setzte.

«Orgel Plus» startet Anfang Januar in Bottrop
Bottrop (ddp-nrw). In Bottrop startet am 3. Januar die 16. Auflage des Festivals «Orgel Plus». Wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte, sind insgesamt neun Konzerte bis 11. Januar zu erleben. Der «Senior der deutschen Komponisten für Orgelwerke», Harald Genzmer, habe für das Festival zwei Werke geschrieben, hieß es. Als Hommage zu seinem 95. Geburtstag werden sie am 8. Januar in der Herz-Jesu-Kirche uraufgeführt.
Zudem werden zwei Chorkonzerte mit dem Essener Mädchen-Domchor und dem Rundfunk-Jugendchor Wernigerode zu Orgelmusik erklingen. Auch prominente Organisten wie Franz Lörch (München) und Hans-Günther Wauer (Weimar) werden auf dem Festival zu hören sein. Darüber hinaus gibt es für interessierte Organisten einen Workshop mit dem Titel «Improvisieren über gregorianische Themen».
http://www.bottrop.de

«Aachener Innovationspreis Kunst» geht an Britin Carol Brown
Aachen (ddp). Der «Aachener Innovationspreis Kunst» der Ludwig Stiftung geht in diesem Jahr an die britische Performerin und Choreografin Carol Brown. Die Künstlerin zeigt bei der Preisverleihung im Sommer 2004 die Weltpremiere ihrer neuen Inszenierung «The Dressing Room» in der Kaiserstadt, wie das Ludwig Forum für internationale Kunst am Dienstag mitteilte.
Mit ihrer Kompanie hat sich Brown durch spartenübergreifende Produktionen mit bildenden Künstlern, Fotografen, Filmemachern, Architekten und Klangkünstlern einen Namen gemacht. Um die Bandbreite ihres Schaffens zu würdigen, zeigt das Ludwig Forum im Sommer auch ihre Videoinstallation «Electric Fur».

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