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17.9.: Jazz und Folkmusik aktuell +++ Jazz und Folkmusik aktuell

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+++ Jazz Workshop International Trier +++ German Jazz Trophy für Paul Kuhn +++ Benefizkonzert für Barney Kessel

Jazz Workshop International Trier
Mit den Dozenten des 14. Jazz Workshop International aus Deutschland, England, Italien und Belgien kommen auch in diesem Jahr wieder herausragende Musiker und Stilisten der europäischen Jazzszene in einem Team zusammen, das aus Anlass des Trierer Workshops als „International Skoda Workshopband” auf Deutschlandtournee geht und beim Saarländischen Rundfunk eine Live-Aufnahme einspielt.
Tickets: Drogerie Jacobi, Fleischstraße; Trierer Ticket Service, Treverispassage

German Jazz Trophy für Paul Kuhn
Der große deutsche Jazzpianist Paul Kuhn erhält 2002 die „German Jazz Trophy – A Life for Jazz“. Diesen Preis verleiht die Sparda-Bank Baden-Württemberg gemeinsam mit der Kulturgesellschaft Musik und Wort und der Jazzzeitung. Für den musikalischen Teil der Ehrung am 25. Oktober 2002 in der Kundenhalle der Bank sorgen Paul Kuhn und sein Trio mit Paul G. Ulrich am Bass und Willy Ketzer am Schlagzeug selber. An Ruhestand denkt der heute 74-Jährige nicht, noch immer tourt er mit Trio oder Big Band durchs Land. „Mein Leben lang habe ich mich mit Musik beschäftigt“, sagt der Unermüdliche, „und ich kann mir ein Leben ohne Noten nicht vorstellen. Wenn ich keine Musik machen würde, wüsste ich gar nicht, was ich mit mir anfangen sollte, mein Leben wäre total leer.“ 1928 in Wiesbaden geboren machte Kuhn erstmals als Gymnasiast Bekanntschaft mit dem Jazz: Während nächtlicher Brandwachen hörte man gemeinsam heimlich Platten von Glenn Miller und Benny Goodman. Nach dem Krieg und einer klassischen Ausbildung am Wiesbadener Konservatorium begann Kuhns Karriere: eine erste eigene Band, Auftritte in amerikanischen Clubs und beim American Forces Network. Dann kam die Zeit der Schlager: „Der Mann am Klavier“ oder „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ wurden Hits. Von 1968 bis 1980 leitete Kuhn die SFB-Big Band und führte das Ensemble zu internationalem Renommee.

Benefizkonzert für Barney Kessel
Auf Initiative des Jazzgitarristen Helmut Nieberle, der mit dem schwer kranken Barney Kessel und seiner Frau in Kontakt steht, veranstaltet der Jazz Club Regensburg am 17. Oktober 2002 um 20.30 Uhr im Leeren Beutel ein Konzert. Mit den erzielten Erlösen soll ein Beitrag zur Finanzierung der kostspieligen Behandlung von Barney Kessel in den USA zustande kommen. Zugleich wollen die Musiker, die dieses Konzert gestalten werden, die Erinnerung an einen großartigen Jazzgitarristen lebendig erhalten. Vor allem die mitwirkenden Gitarristen sind in der einen oder anderen Form durch seine stilbildende „Schule“ gegangen. Zumindest hat Barneys Musik bleibende Eindrücke hinterlassen, was schon die pure Anzahl der am Konzert beteiligten Gitarristen dokumentiert: Stefan Degner - Hans „Yankee“ Maier - Rüdiger Eisenhauer - Gerhard Kraus - Helmut Kagerer - Helmut Nieberle - Neli Schmidkunz - Bob Rückerl - Jörg Seidel - sowie Ferry’s Hot Club mit Ferry Baierl und Roland Schrüfer. Als Rhythmiker wirken mit am Bass: Wolfgang Kriener & Reinhold Grassl; an den Drums: Scotty Gottwald & Tom Göbel. Der 1923 geborene Gitarrist hat Jazzgeschichte gemacht. Als unumstrittener Nachfolger seines legendären Lehrers Charlie Christian hat er mit fast allen hochkarätigen Jazzmusikern – Sängern wie Instrumentalisten – in allen möglichen Formationen zusammen gespielt. Seit ihn im Sommer 1992 der erste Schlaganfall traf, ist Barney Kessel gesundheitlich schwer geschädigt und in jeder Hinsicht pflege- und unterstützungsbedürftig. Zu wünschen wäre, dass auch in Regensburg alle Fans, Friends and Lovers von Barney Kessel mit einem massenhaften Besuch des Konzerts die Musiker und Veranstalter in die Lage versetzen, eine ansehnliche Summe direkt an Phyllis, die Frau von Barney Kessel in San Diego überweisen zu können. Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro, an der Abendkasse 15 Euro. Der Reinerlös des Konzerts geht an Barney.
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