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20.1.: theater aktuell +++ theaterfestival

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Hamburg/Recklinghausen: Ruhrfestspiele-Leiter Hoffmann präsentiert das Programm +++ Dortmund: 16 Ensembles kommen zum «Theaterzwang»-Festival +++ Dresden: Stefan Schnabel neuer Chefdramaturg am Dresdner Staatsschauspiel +++ Potsdam: Wanka eröffnet Festival der Studentenkabaretts in Cottbus


Hamburg/Recklinghausen: Ruhrfestspiele-Leiter Hoffmann präsentiert das Programm
Hamburg/Recklinghausen (ddp-nrw). Mit dem Schwerpunkt auf William Shakespeare feiern die Recklinghausener Ruhrfestspiele in diesem Jahr ihre 60. Spielzeit. Wie Festspiele-Leiter Frank Hoffmann am Mittwoch bei der Präsentation des diesjährigen Programms in Hamburg erläuterte, soll mit Inszenierungen von «Romeo und Julia», «Der Widerspenstigen Zähmung» und «Das Wintermärchen» Europas bedeutendster, einflussreichster und lebendigster Dramatiker gewürdigt werden.
Ein Höhepunkt bei den Festspielen, die vom 1. Mai bis 11. Juni insgesamt 13 Produktionen zeigen, ist die Inszenierung von «Richard II» in der Regie von Trevor Nunn und mit dem zweifachen Oscar-Preisträger Kevin Spacey in der Titelrolle. Mit Samuel Beckett und George Tabori stehen zudem zwei wichtige Autoren und Regisseure des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt.
Das Berliner Ensemble gastiert mit Becketts «Warten auf Godot» in der Regie von Tabori, der auch sein Stück «Jubiläum» in Szene setzt. Zu den prominenten Schauspielern gehören in diesem Jahr Otto Sander, Ulrich Tukur, Eva Mattes und Hannelore Elsner.
In der zweiten Spielzeit des Festspielleiters Frank Hoffmann arbeiten die Ruhrfestspiele eng mit dem Hamburger St. Pauli-Theater zusammen. In einer Koproduktion bringt Peter Zadek die Originalfassung von «Der bittere Honig» von Shelagh Delaney zur Uraufführung. Bei dem gemeinsam und erstmals veranstalteten Kabarettfestival gastieren Künstler wie Wiglaf Droste, Richard Rogler und der Intendant des Berliner Ensembles, Claus Peymann. Neben dem «Fringe»-Festival, das erneut zeitgenössische Off-Produktionen vorstellt, und drei Uraufführungen von Stücken junger Autoren ist 2006 die traditionelle Ruhrfestspiele-Ausstellung Konrad Klapheck gewidmet.
Hoffmann hatte 2005 kurzfristig die Leitung der Ruhrfestspiele von seinem Vorgänger Frank Castorf übernommen und konnte mit als 55 000 Besuchern eine Gesamtauslastung von rund 86 Prozent erzielen.

Dortmund: 16 Ensembles kommen zum «Theaterzwang»-Festival
Dortmund (ddp-nrw). 16 Ensembles aus Nordrhein-Westfalen nehmen ab 5. März am «Theaterzwang», dem 12. Festival Freier Theater NRW, in Dortmund teil. Die Theatergruppen hatten sich unter 257 Bewerbern für das einwöchige Treffen qualifiziert. Fünf der eingeladenen Ensembles kommen aus Köln, jeweils zwei aus Bonn und Münster, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten.
Ein Schwerpunkt des Festivals, das in diesem Jahr unter dem Motto «Let me touch you» steht, liegt auf dem Angebot für Kinder und Jugendliche. So werden acht Kindertheaterstücke gezeigt. Zudem soll das Treffen die freie Szene in NRW stärken. «Mein Ziel ist es, mit dem Festival das Netzwerk der Theaterschaffenden und damit die Szene insgesamt zu stärken», sagte die Festivalleiterin Dyane Neiman.
Bei dem Festival wählt eine Fachjury sechs herausragende Produktionen aus, die einen Preis von jeweils 7500 Euro erhalten. Die ausgezeichneten Arbeiten werden außerdem vom NRW Kultursekretariat unter anderem mit Auftrittsmöglichkeiten unterstützt. Erstmals wird darüber hinaus eine Kinderjury eine Auszeichnung in Höhe von 3000 Euro vergeben. Zudem ist ein Darstellerpreis über 1500 Euro ausgelobt.

Dresden: Stefan Schnabel neuer Chefdramaturg am Dresdner Staatsschauspiel
Dresden (ddp). Stefan Schnabel tritt in der nächsten Spielzeit die Nachfolge von Andrea Koschwitz als Chefdramaturg am Staatsschauspiel Dresden an. Der 47-Jährige begleitete als Dramaturg bereits die umstrittene Inszenierung des Gerhart-Hauptmann-Stücks «Die Weber» von Regisseur Volker Lösch, wie das Theater am Donnerstag in Dresden mitteilte. Zudem war er gemeinsam mit Lösch verantwortlich für die durch einen Gerichtsstreit nötig gewordene Alternativinszenierung «Die Dresdner Weber». Auch bei der jüngsten Inszenierung am Schauspielhaus «Hartz IV - Das Musical» wirkte Schnabel als stückbegleitender Dramaturg.
Der in Nürnberg geborene Schnabel war von 1992 bis 1995 am Volkstheater Rostock, von 1995 bis 1999 am Berliner Ensemble und von 2001 bis 2003 am Theater Bonn tätig. Daneben arbeitete der Germanist und Politikwissenschaftler am Bayerischen Staatsschauspiel München, an der Volksbühne und am Hebbel Theater in Berlin. Koschwitz wechselt an das Berliner Maxim Gorki Theater.

Potsdam: Wanka eröffnet Festival der Studentenkabaretts in Cottbus
Potsdam (ddp-lbg). Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) hat am Donnerstagabend das 11. Festival der Studentenkabaretts in Cottbus eröffnet. «Was 1996 versuchsweise begann, ist mittlerweile zu einer festen Größe in der deutschen Kabarett-Szene und im Leben des Hochschulstandortes Cottbus geworden», sagte die Ministerin laut einem vorab verbreiteten Redemanuskript. Das Festival habe sich zum wichtigsten Podium für Studentenkabaretts in Deutschland entwickelt. Am diesjährigen Festival nehmen 24 Gruppen und Solisten aus Deutschland und der Schweiz teil, 10 davon sind Festival-Debütanten. Formen und Inhalte reichen von politischer Satire bis Comedy, von studentischen Themen bis zur Weltpolitik. Die meisten Veranstaltungen sind ausverkauft. «Ei(n)fälle», so der Titel des bundesweiten Treffens, wird veranstaltet vom Studentenwerk Frankfurt (Oder) und dem Studierendenrat der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus.