Hauptrubrik
Banner Full-Size

20.10. film und medien aktuell +++ film und medien

Publikationsdatum
Body

Internet-Zeitung «Saar-Echo» will die Medienlandschaft im Saarland bereichern +++ «Das Wunder von Bern» erobert Platz 1 der deutschen Kinocharts

Internet-Zeitung «Saar-Echo» will die Medienlandschaft im Saarland bereichern
Saarbrücken (ddp-swe). Eine Tageszeitung, ein öffentlich-rechtlicher Sender, je ein privater TV- und Radiosender: Die regionale Medienlandschaft im Saarland ist überschaubar. Manche fürchten da um die Meinungsvielfalt. Auch eine Studie der Landesmedienanstalt beklagte kürzlich zu wenig Information im Hörfunk. Versuche, eine zweite Zeitung im eine Million Einwohner zählenden Saarland zu etablieren, sind in der Vergangenheit immer wieder an den Kosten gescheitert.
Die neuen Medien bieten aber auch hier neue Chancen. Die will der Journalist Walter Kronenberger (58) nutzen. Er will die seiner Meinung nach zu unkritische Medienszene des kleinen Bundeslandes beleben. Deshalb ist er dabei, eine neue Zeitung aufzubauen, wenn auch vorerst nur im Internet: das «Saar-Echo».
Wie man eine Zeitung macht, weiß Kronenberger genau. Er war zuletzt bei der «Saarbrücker Zeitung», der einzigen Tageszeitung im Saarland. Wegen Differenzen mit dem Chefredakteur habe er das Blatt schließlich verlassen, erzählt Kronenberger. Schmerzlich vermisse er im Saarland einen kritischen Journalismus, der auch unbequeme Fragen stelle. Deshalb habe er das «Saar-Echo» aus der Taufe gehoben, die «Zeitung, die sich einmischt», wie auf seiner Visitenkarte steht.
Die schnelle Schlagzeilen-Information ist soll deshalb nur ein Teil des Angebots der saarländischen Internet-Zeitung sein. Zwar ist auch ein News-Ticker mit nationalen wie internationalen Meldungen aufgeschaltet und es werden aktuelle regionale Nachrichten auf die Seiten gehoben. Einen besonderen Schwerpunkt will Kronenberger aber auf Hintergrundberichterstattung und Meinung legen.
Derzeit betreibt der Journalist Kronenberger das «Echo» noch als One-Man-Show. Er ist Herausgeber, Chefredakteur und Werbeberater in einem. Doch ein Hobby soll es nicht bleiben. Kronenberger lässt keinen Zweifel daran, dass er eine «echte», das heißt vollwertige Zeitung im Netz aufbauen will. Im kommenden Jahr soll es richtig losgehen. Schon jetzt sucht er Mitarbeiter, die die Ereignisse des Tages nicht nur melden, sondern auch kommentieren und einordnen können. Und wenn das erst einmal im Internet über alle Ressorts hinweg funktioniert, dann will Kronenberger auch den Schritt hin zur gedruckten Zeitung nicht ausschließen.
http://www.saar-echo.de


«Das Wunder von Bern» erobert Platz 1 der deutschen Kinocharts
München (ddp). Mit über 380 000 Zuschauern hat Sönke Wortmanns Film «Das Wunder von Bern» bereits am ersten Wochenende nach seinem Start den ersten Platz der deutschen Box-Office-Hitliste erklommen. Der Streifen über die Fußballweltmeisterschaft 1954 startete nach Angaben der betreuenden Agentur in München am vergangenen Donnerstag mit 411 Kopien und kam damit auf einen Schnitt von 932 Besuchern pro Kopie. Ab Donnerstag werde die Kopienzahl wegen der großen Nachfrage auf 580 erhöht. Der Film hat den Angaben zufolge am Wochenende alle Altersgruppen in die Kinos gelockt. Er spreche offenbar auch Familien und ältere Besucherschichten an. Insgesamt wurden 383 302 Zuschauer gezählt.
Inzwischen sprachen sich Politiker aus Union und FDP dafür aus, den Kinofilm «Das Wunder von Bern» als Pflichtstoff an deutschen Schulen einzuführen. FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper sagte der «Bild»-Zeitung (Montagausgabe), der Film zeige «die Aufbruchstimmung der 50er-Jahre» und sei «bestens geeignet für die Lehrpläne». Der bildungspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Thomas Rachel (CDU), hält den Film für «besser geeignet als manches Buch», um der jungen Generation «diese Zeit nahe zu bringen».
http://www.daswundervonbern-derfilm.de