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24.6.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Höhlenfestspiele - Rübeländer spielen unter Tage Theater +++ Fritz Kater erhält Mülheimer Dramatikerpreis


Höhlenfestspiele - Rübeländer spielen unter Tage Theater
Rübeland (ddp-lsa). Bei heißen Sommertemperaturen bieten die Rübeländer Höhlen am ersten JuliwochenendeTheater unter der Erde bei acht Grad Celsius. Im 36 Meter unter der Erde gelegenen Goethesaal der Baumannshöhle wird am 4. und 5. Juli die Geschichte des Entdeckers der Höhle erzählt, wie die Veranstalter am Dienstag in Rübeland mitteilten. Die mehr als 60 Mitwirkenden der Rübeländer Höhlenfestspiele beginnen an diesem Tag um 19.00 Uhr ihre diesjährige Spielsaison. Das Theaterstück «Die vom rauen Lande» wurde bereits 1935 vom damaligen Höhlendirektor Bernhard Lange geschrieben und begeisterte seit dem Tausende von Besuchern.
Auf abenteuerliche Weise entdeckte im Jahre 1536 der Rübeländer Bergmann Friedrich Baumann eine Höhle. Dem Bergmann, der auf der Suche nach Erzen war, um seine Heimat vor Not und Elend zu retten, erlosch bereits nach kurzer Zeit sein Grubenlicht. In der Finsternis suchte er nach dem rettenden Ausgang. Die Kälte und der Hunger ließen ihn immer wieder vor Erschöpfung zusammenbrechen. In seinen Träumen erlebte er Elfen und Zwerge die ihm zum Vater Berggeist brachten, der ihm die Höhle zum Wohle der Einwohner des «rauen Landes» übergab. Aus Dank für die Hilfe benannten «Die vom rauen Lande» die Höhle nach ihrem Entdecker.
Die Rübeländer Tropfsteinhöhlen im Harzer Rübeland verfügen über Tausende von Stalagmiten und Stalaktiten. Rund 220 000 Besucher kamen im vergangenen Jahr, um die Wunderwelt unter Tage zu bestaunen. Ein besonderes Erlebnis in den Höhlen sind die Veranstaltungen im größten unterirdischen Hohlraum und zugleich der einzigen Naturbühne Deutschlands unter Tage, dem Goethesaal in der Baumannshöhle.
Für das Theaterstück gibt es noch Restkarten. Der Preis beträgt für Erwachsene im Vorverkauf acht Euro und an der Abendkasse zehn Euro. Kartenvorbestellungen werden angenommen unter 039454/49132 sowie im Internet. (www.ruebeland.com ;, www.hoehlenfestspiele.de )

Fritz Kater erhält Mülheimer Dramatikerpreis
Mülheim/Ruhr (ddp). Der Autor Fritz Kater erhält heute Abend den Mülheimer Dramatikerpreis 2003. Oberbürgermeisterin Mühlenfeld wird die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung dem 39-jährigen Regisseur Armin Petras übergeben, der sich hinter dem Künstlernamen Fritz Kater verbirgt. Kater hatte mit seinem Stück «zeit zu lieben, zeit zu sterben» die Jury und das Publikum im diesjährigen Wettbewerb überzeugt. Das Stück, das sich als «szenisches Triptychon aus der Zeit des real gerade noch existierenden Sozialismus» versteht wurde am Thalia Theater Hamburg uraufgeführt. Am 29. und 30. August wird es bei den Salzburger Festspielen gezeigt.